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Theateraufführung: Muslime sehen "Satanische Verse" gelassen

Das Theaterstück "Satanische Verse" nach dem umstrittenen Roman von Salman Rushdie wird am Sonntag in Potsdam uraufgeführt. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland sieht dem Ganzen unaufgeregt entgegen.

Vor der Uraufführung des Theaterstücks "Die Satanischen Verse" am Sonntag in Potsdam ruft der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, zur Gelassenheit auf. Zwar sei der Stoff noch immer geeignet, Religionsanhänger und vor allem Muslime zu beleidigen, sagte Mazyek am Freitag dem RBB-Hörfunksender Radio Multikulti. "Aber entgegen der weitverbreiteten Meinung hat sich inzwischen ein Großteil der Muslime in der Welt gegen die Zensur ausgesprochen."

Mazyek kritisierte, die Beleidigung des Islam werde inzwischen gern als PR-Möglichkeit genutzt. Gerade aus diesem Grund dürfe man sich nicht "beleidigt in die Ecke stellen".

Das Theaterstück von Regisseur Uwe Eric Laufenberg basiert auf dem Buch des indisch-britischen Schriftstellers Salman Rushdie. Das Werk ist vor allem wegen der Morddrohungen radikaler Islamisten gegen Rushdie berühmt, der deswegen jahrelang untertauchen musste. (ut/ddp)

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