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Brandenburg: Tierarzt steht unter Korruptionsverdacht

Fleischskandal: Staatsanwalt ermittelt gegen Kontrolleur

Neuruppin . Im Fleischskandal um die Firma „Mac Snack“ aus Stahnsdorf hat die Staatsanwaltschaft Potsdam das Verfahren gegen den für diese Firma zuständigen Lebensmittelkontrolleur an die Korruptionsabteilung der Staatsanwaltschaft Neuruppin weitergeleitet. Gegen den Tierarzt laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zum Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz. Zu klären ist, ob er seine Kontrollpflicht verletzte und dabei half, die falsche Etikettierung von Fleischwaren des Unternehmens zu vertuschen. „Es besteht der Verdacht, dass der Kontrolleur sich womöglich für seine Gutachten hat bezahlen lassen“, sagte Gerd Schnittcher, leitender Oberstaatsanwalt in Neuruppin. Gegen die Stahnsdorfer Firma laufen Ermittlungen, weil sie falsch etikettierte Lebensmittel, vor allem Fleischprodukte, an Hotels, Krankenhäuser und andere ausgeliefert hat.

Zugleich dauern die Ermittlungen der Potsdamer Staatsanwaltschaft gegen die Geschäftsführung der Firma an. Zudem werden weitere Zeugen aus Firmen verhört, die mit dem beschuldigten Unternehmen zusammengearbeitet haben. „Wahrscheinlich gibt es in der ersten Märzwoche neue Erkenntnisse“, sagte ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft.

Ebenfalls für Anfang März werden die schriftlichen Ergebnisse der laufenden Laboruntersuchungen des Berliner Instituts für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen (ILAT) erwartet. Von den insgesamt 66 Proben werden 28 im Landeslabor in Frankfurt (Oder) und 38 in Berlin untersucht. Die Ergebnisse des Frankfurter Labors zeigten bereits am Donnerstag, dass nur 4 der dort untersuchten 28 Proben einwandfrei waren. Von den 38 Berliner Proben sind mittlerweile rund die Hälfte untersucht. Das Ergebnis will das ILAT jedoch erst nach Abschluss aller Analysen mitteilen. mia

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