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Brandenburg: Tod eines Amokläufers: Polizisten bestreiten Fehler

Noch immer gibt der Tod eines 38-jährigen Amokläufers den Ermittlungsbehörden Rätsel auf. Der Mann hatte vor acht Tagen in Südbrandenburg zunächst eine junge Frau verfolgt, danach mehrere Menschen verletzt und laut Zeugenaussagen "wie ein Rasender" auf öffentlichen Plätzen randaliert.

Noch immer gibt der Tod eines 38-jährigen Amokläufers den Ermittlungsbehörden Rätsel auf. Der Mann hatte vor acht Tagen in Südbrandenburg zunächst eine junge Frau verfolgt, danach mehrere Menschen verletzt und laut Zeugenaussagen "wie ein Rasender" auf öffentlichen Plätzen randaliert. Mindestens sechs Polizisten waren nötig, um den Kraftsportler zu bändigen. Dabei hatten die Beamten, so berichteten Passanten, auch Pfefferspray eingesetzt, worauf der Mann "bewusstlos wurde und leblos am Boden liegen blieb". Er verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft schloss allerdings gestern auf Tagesspiegel-Anfrage aus, dass das Pfefferspray den Tod des Mannes auslöste. Der Mann erlitt vielmehr mechanische Verletzungen am Hals, die er sich - so Oberstaatsanwalt Christoph Otto - "kaum selbst beigebracht haben kann". Die Befragung von Zeugen ergab, dass der Mann plötzlich blau angelaufen war und Schaum vor dem Mund hatte. Die an der Festnahme beteiligten Polizisten bestritten gestern allesamt, zu den möglicherweise den Tod auslösenden Verletzungen beigetragen zu haben.

Der Cottbuser Polizeipräsident Jürgen Lüth sagte, es gebe auch nach Ermittlungen durch das Landeskriminalamt bislang keinerlei Hinweise auf Fehlverhalten von Beamten. Deshalb sei auch kein Polizist vom Dienst suspendiert worden.

das

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