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Umwelt: Giftige Algen verderben den Badespaß

Der Wolletzsee in der Uckermark ist von giftigen Blaualgen befallen. Durch den Klimawandel könnte sich das Problem in Zukunft weiter verschärften.

Badegäste am Wolletzsee in der Uckermark haben ein Problem: Giftige Blaualgen. "Das gehört zu einem ordentlich warmen Sommer dazu", meint der Präsident des Landesumweltamts, Matthias Freude, am Mittwoch in Potsdam. Das Baden an den befallenen Uferabschnitten solle jedoch "tunlichst" vermieden werden, da die Toxine häufig zu Hautreizungen führten. Außerdem könnten die Algen beim Schlucken Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Eltern sollten gut auf ihre Kinder aufpassen, auch wenn es "jedoch meistens ein bis zwei Liter" braucht, "bis es wirklich gefährlich wird", betonte der Umweltamtschef.

Die Algen sind seinen Angaben zufolge gut zu erkennen, da sie einen blau-grünen Film auf der Oberfläche bilden. Da die Eindringlinge nur eine begrenzte Lebensdauer haben, würden sie nach drei bis vier Wochen meist von selbst wieder verschwinden, erklärte Freude. Derzeit sei in Brandenburg kein weiterer Fund gemeldet, doch es müsse mit weiteren Blaualgen gerechnet werden. Die hohen Temperaturen begünstigten ihre Ausbreitung, außerdem seien ausreichend Nährstoffe in fast allen Seen vorhanden.

Möglicherweise durch den Klimawandel sei in Deutschland in letzter Zeit bereits des Öfteren eine weitere Art entdeckt worden; die warme Gewässer bevorzuge und bislang vor allem in südlichen Ländern entdeckt worden sei. Das besondere an dieser Alge: Sie sondert ein Nervengift ab. (jg/ddp)

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