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Stör

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Wiederansiedlungsprojekt: 200 Jungstöre in der Oder ausgesetzt

Damit sich die Fische in Brandenburg wieder ansiedeln, wurden 200 Jungstöre im Nationalpark Unteres Odertal in die Freiheit entlassen. Der hier früher beheimatete Tier gilt seit 1927 als ausgestorben.

Zur Wiederansiedlung des Ostseestörs sind am Donnerstag erstmals 200 Jungstöre in der Oder ausgesetzt worden. Deutsche und polnische Wissenschaftler entließen die etwa 30 Zentimeter großen Fische im Nationalpark Unteres Odertal beim brandenburgischen Hohensaaten in die Freiheit, wie das Bundesamt für Naturschutz mitteilte. Der einst hier beheimatete Atlantische Stör gilt seit 1927 als ausgestorben.

Die Tiere sind Nachkommen von Kanadischen Stören, die genetisch nahezu identisch mit dem Ostseestör sind. Die fast zwei Meter langen Alttiere waren vor zwei Jahren von dem Berliner Biologen Jörn Geßner in Nordamerika gefangen und nach Deutschland gebracht worden. In der Forschungsstation Born des Instituts für Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Darß wurden inzwischen mehrere Hundert Nachkommen gezüchtet.

Mit dem experimentellen Besatz der teilweise mit Sendern versehenen Jungfische soll in den nächsten Jahren zunächst das Wanderverhalten der Störe in der Oder zur Ostsee untersucht werden. Wissenschaftlich begleitet wird das vom Bund geförderte Projekt von mehreren deutschen und polnischen Instituten und Vereinen. Nach Abschluss der Testphase sind in den Folgejahren Massenauswilderungen von Zuchtstören in den Ostseezuflüssen vorgesehen. Nach Einschätzung von Experten könnte der Atlantische Stör frühestens in zehn Jahren in Deutschland wieder heimisch sein. (mit ddp)

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