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ComputerFrage: Office 2010: Für Privatnutzer kein Muss

Windows-Experte Reinhold Scheck erklärt, für wen das neue Office-Paket von Microsoft geeignet ist.

Vom 15. Juni an können auch private Computernutzer das neue Office 2010 von Microsoft kauften. Allerdings bin ich unsicher, ob sich ein Umstieg für mich als Privatanwender lohnt. Worauf sollte ich achten?

Im Prinzip spielen dieselben Aspekte eine Rolle, die schon vor drei Jahren, beim Erscheinen von Office 2007 zu beachten waren: Mit welcher Version arbeiten Sie bisher, welche Office-Komponenten (Word, Excel, Powerpoint, Outlook) benutzen Sie regelmäßig und wie viel Aufwand können oder wollen Sie in einen Umstieg investieren?

Wenn Sie bislang die Office-Version 2003 oder eine frühere benutzt haben, ist der Umstieg auf Office 2010 nicht gerade einfach. Die Benutzeroberfläche sieht deutlich anders aus. Sie wird beherrscht von einem mit Registerkarten und Symbolen bestückten Menüband, das sich oben im Fenster quer über den gesamten Arbeitsbereich erstreckt und sehr viele neue Möglichkeiten offeriert. Die gewohnte Menü- und Symbolleistenstruktur gibt es so nicht mehr und wer die vertrauten Dialogfelder sucht, wird einige Zeit brauchen, bis er die neuen Zugangswege entdeckt hat.

Wenn Sie hingegen bereits die Version 2007 mit einiger Routine benutzen, sind derartige Schwierigkeiten kaum zu erwarten. Sie müssen lediglich hinzulernen, was es an neuen oder erweiterten Programmkomponenten gibt. Das natürlich auch nur dann, wenn Sie entsprechenden Bedarf haben. Ob der bei Privatanwendern so ausgeprägt ist, dass ein rascher Umstieg wirklich lohnenswert und absolut zu empfehlen wäre, ziehe ich in Zweifel. Wenn Sie jedoch zum Beispiel die ernormen Grafikfähigkeiten von Office 2010 ausreizen wollen, werden Sie an dieser Software Ihre helle Freude haben. Ansonsten aber bedient die Mehrzahl der Innovationen vorwiegend die Interessen geschäftlicher Anwendungen; das auf sehr hohem, professionellem Niveau.

Insgesamt lässt sich sagen: Für den Privatanwender der Version 2007 gibt es nur wenige Gründe, die einen raschen Wechsel empfehlenswert erscheinen lassen. Den Nutzern der Versionen 2003 bzw. frühere ist zu raten, den Umstieg auf die nächste Softwaregeneration nicht mehr allzu lange aufzuschieben. Den Schritt jetzt zu tun ist durchaus sinnvoll, die diversen Kinderkrankheiten der Version 2007 sind beseitigt, die Version 2010 besticht mit großem Leistungsumfang, die Gestaltung orientiert sich an den Benutzerbedürfnissen.

Beim Erwerb von Office 2010 sollten Sie beachten, dass es verschiedene Produktfassungen mit unterschiedlichen Ausstattungen gibt. Wichtig dabei für Privatanwender: In der Fassung Home & Student ist die Komponente Outlook nicht enthalten, in der Fassung Home & Business schon. XP-Nutzer müssen zudem darauf achten, die Version „Microsoft Office Home and Business 2010 für Windows XP, Vista und Windows 7 zu wählen.

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