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Die Vorbereitungen für das Einheitsfest vor dem Brandenburger Tor laufen auf Hochtouren. Am langen Wochenende wird wieder viel los sein in der Stadt. Ob der öffentliche Nahverkehr dem Ansturm diesmal gewachsen ist?

© dapd

Eingeschränkte Verbindung: Viel los in Berlin - wenig auf den Gleisen

Gleich mehrere Großereignisse fallen auf dieses Wochenende. Trotzdem dünnen S-Bahn und Regionalverkehr die Fahrpläne aus, um bauen zu können.

An diesem Wochenende geht es rund: Berliner fahren in die Ferien, Touristen strömen in die Stadt, Hertha spielt im Olympiastadion, am Brandenburger Tor wird das Einheitsfest gefeiert, am Sonntag öffnen mehr als tausend Geschäfte – und trotzdem schränken die S-Bahn sowie der Regionalverkehr der Bahn ihr Angebot drastisch ein, um bauen zu können.

Bereits seit Freitagabend ist der Verkehr auf der S 1 zwischen Schönholz und Wittenau und auf der S 25 zwischen Schönholz und Hennigsdorf unterbrochen. Während auf der S 25 die Züge von Dienstag an wieder fahren sollen, gilt auf der S 1 der Ersatzverkehr mit Bussen bis zum 24. Oktober. Unterbrochen ist am langen Wochenende auch der Ostring zwischen Ostkreuz und Neukölln sowie Ostkreuz und Baumschulenweg. Von Sonntagnacht, 22 Uhr, bis Montagfrüh gegen 7 Uhr fahren zudem auf der Ringbahn zwischen Wedding und Greifswalder Straße sowie auf den Linien nördlich vom Nordbahnhof nur Pendelzüge, wodurch sich die Fahrzeiten verlängern. Die S-Bahn, die zum Marathon vor einer Woche auf Sperrungen verzichtet hatte, will an diesem langen Wochenende konzentriert bauen, um spätere Unterbrechungen vermeiden zu können.

Auf der nördlichen Linie S1 zwischen Schönholz und Hohen Neuendorf beginnt in Kürze die Zukunft. Auf dem zwölf Kilometer langen Streckenabschnitt in Reinickendorf fahren die Züge ab Ende Oktober erstmals mit dem neu entwickelten elektronischen Zugsicherungssystem (ZBS). Die Technik ersetzt das bisherige Verfahren aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Erstmals wird neben der Verhinderung von Vorbeifahrten am Halt zeigenden Signal auch die Geschwindigkeit der Züge überwacht. Die Umrüstung des gesamten S-Bahn-Netzes wird rund zehn Jahre dauern.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Nahverkehrszüge von Bauarbeiten betroffen sind - und wie man ausweichen kann.

Vor dem Startschuss für die neue Sicherungstechnik sind in den kommenden Wochen umfangreiche Vorarbeiten auf dem Streckenabschnitt Schönholz – Hohen Neuendorf erforderlich. Grund ist der Neubau eines elektronischen Stellwerks in Waidmannslust und die umfangreiche technische Neuausrüstung der Strecke. Dazu werden 41 Signale aufgestellt, 55,5 Kilometer Signalkabel und 12,5 Kilometer Fernmeldekabel verlegt. In diesem Zusammenhang werden zudem vier Kilometer Gleis samt Stromschiene neu errichtet und dreizehn Weichen erneuert. Im Bereich Schönholz finden außerdem Brückenarbeiten an der Ausfädelung der Linie S25 Richtung Hennigsdorf statt. Im Regionalverkehr erneuert die Bahn vom 1. bis zum 6. Oktober zwischen Ostbahnhof und Rummelsburg die Gleise. Deshalb enden und beginnen in diesem Zeitraum Nahverkehrszüge vorzeitig und fahren zu anderen Bahnhöfen als sonst. Betroffen sind die Linien RE 1, RE 2, RE 7 und RB 14.

Die Züge des RE 1 1 (Magdeburg-Berlin-Frankfurt(Oder) beenden und beginnen ihre Fahrt aus und in Richtung Magdeburg bereits im Ostbahnhof. Züge aus/in Richtung Eisenhüttenstadt/Frankfurt(Oder) fahren bis/ab Erkner. Die Züge der RE 2 (Rathenow-Berlin-Cottbus) beenden ihre Fahrt aus/in Richtung Rathenow ebenfalls bereits im Ostbahnhof. Die Züge aus/in Richtung Cottbus werden nach Lichtenberg umgeleitet.

Dier RE 7 (Dessau/Belzig-Berlin-Wünstorf-Waldstadt) beendet und beginnen ihre Fahrt aus/in Richtung Dessau/Belzig iim Bahnhof Friedrichstraße. Die Züge aus/in Richtung Wünstorf-Waldstadt werden nach Lichtenberg umgeleitet und beenden und beginnen dort ihre Fahrt. Die Halte Alexanderplatz, Ostbahnhof und Karlshorst entfallen.

Die Regionalbahnen der RB 14 (Nauen-Berlin-Senftenberg) beenden und beginnen ihre Fahrt aus/in Richtung Nauen auch im Ostbahnhof. Die Züge aus /in Richtung Senftenberg werden nach Lichtenberg umgeleitet und der Halt in Karlshorst entfällt.

Für die Weiterfahrt im Raum Berlin empfiehlt die Bahn, die S-Bahnen der Linie S5, S7, S75 sowie die U-Bahn-Linie U 5 zu nutzen.

Auch bei der BVG bleibt es beim Baustellenverkehr auf den U-Bahn–Linien U 2, U 3, U 5, U 6 und U 7. Einschränkungen gibt es auch weiter auf mehreren Straßenbahn-Linien. Vom 4. bis 14. Oktober gilt dann der Ferienfahrplan mit größeren Fahrtabständen auf den meisten U-Bahn-Linien. Bei Bus und Tram entfallen die Fahrten im Schülerverkehr.

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