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Grossflughafen: Richtfest für neuen BBI-Tower

Der Tower am Flughafen BBI ist 72 Meter hoch. Rund 35 Millionen Euro wird der Tower kosten, den die Flugsicherung selbst finanziert. Im September 2010 soll der Turm fertig sein, im Herbst 2011 wollen die Lotsen die Arbeit aufnehmen. Am Dienstag wurde Richtfest gefeiert.

Zwei Jahre vor der geplanten Eröffnung des ausgebauten Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) steht in Schönefeld bereits das neue Erkennungszeichen des Flughafens. Zumindest ist es fast fertig. Am Dienstag wurde das Richtfest für den neuen Tower der Fluglotsen gefeiert, die in 72 Meter Höhe die Flugzeuge beim Landen und Starten kontrollieren und einweisen werden. Im September 2010 soll der Turm fertig sein, im Herbst 2011 wollen die Lotsen die Arbeit aufnehmen. Rund 35 Millionen Euro wird der Tower kosten, den die Flugsicherung selbst finanziert.

Mit dem Richtfest mache man den nächsten Schritt zum „Weltflughafen“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Flugsicherung (DFS), Ralph Riedle. Der neue Flughafen werde „wachsen und gedeihen“. Und für Flughafenchef Rainer Schwarz ist der Rohbau des Towers „ein weithin sichtbares Signal für die Fortschritte beim Bau des BBI“.

In der Kanzel des Turms werden zunächst bis zu acht Lotsen gleichzeitig die Piloten leiten. Für jede der beiden Start- und Landebahnen sind gesonderte Arbeitsplätze vorgesehen. Insgesamt wird es auf dem neuen Flughafen rund 50 Lotsen geben.

Im Durchschnitt sollen täglich zunächst rund 700 Flüge überwacht werden. Nicht dabei sein werden dann kleine einmotorige Privatmaschinen, die derzeit noch in Schönefeld starten und landen. Deren Piloten sollen auf andere Flugplätze ausweichen – in Schönhagen etwa oder auch in Strausberg. Auch deshalb werden die Gebühren in Schönefeld zum 1. Dezember erhöht, die derzeit nach Angaben von Flughafensprecher Ralf Kunkel nicht kostendeckend sind. Den Betrieb für diese „allgemeine Luftfahrt“ übernimmt zudem mit der Execujet Aviation ein privates Unternehmen. Damit sei auch ein 24-Stunden-Betrieb möglich, sagte Kunkel weiter.

Davon können die Piloten von Geschäftsflugzeugen profitieren, die nach Kunkels Angaben auch auf dem neuen BBI-Flughafen starten und landen können. Im Geschäftsreiseverkehr werden meist Düsenmaschinen eingesetzt. Für sie hat die Flughafengesellschaft nach der Aufgabe des Betriebs in Tempelhof im vergangenen Jahr in Schönefeld einen neuen Abfertigungsbereich gebaut.

Die Zahl der Geschäftsflüge ist in den vergangenen Monaten nach Kunkels Angaben aber erheblich zurückgegangen. Dies sei vor allem auf die weltweite Krise zurückzuführen, sagte Kunkel weiter. Mit dem Umzug nach Schönefeld habe diese Entwicklung nichts zu tun. Der Weg vom Flugzeug in die Stadt ist durch den erzwungenen Umzug für die Kunden länger geworden. Zudem erreichen sie das Abfertigungsgebäude derzeit nur auf Umwegen, weil die direkte Autobahnabfahrt voraussichtlich erst im nächsten Jahr gebaut wird – wenn die Arbeiten am Flughafen dies zulassen.

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Hoffentlich fällt da nicht der Fahrstuhl aus – sonst müssen die Lotsen die Außentreppe benutzen. Im September 2010 soll der Turm fertig sein. Foto: dpa

© dpa-Zentralbild

Und dort ist man nach Kunkels Angaben beim Bau des Terminals und der neuen Start- und Landebahn im Zeitplan. So kann auch die nächste Feier bereits geplant werden: Im Frühjahr soll das Richtfest für das Abfertigungsgebäude stattfinden.  

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