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Statistisches Jahrbuch: Berliner heiraten immer später

Das durchschnittliche Heiratsalter stieg in den letzten zehn Jahren bei Männern und Frauen deutlich an. Eine Folge dessen: In Berlin gibt es inzwischen fast genauso viele nichteheliche wie eheliche Kinder.

Berliner entscheiden sich immer später für eine Ehe. Das durchschnittliche Heiratsalter stieg in den vergangenen zehn Jahren bei ledigen Männern von 31,8 Jahren auf 34,4 Jahre, sagte Peter Lohauß vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit Verweis auf das am Donnerstag erschienene Statistische Jahrbuch 2009 in Potsdam. Bei ledigen Frauen erhöhte sich das Heiratsalter von 29,3 Jahren auf 31,6 Jahre.

Außerdem gibt es laut Lohauß immer mehr nichteheliche Kinder in Berlin. Lag ihr Anteil im Jahr 1992 noch bei 29 Prozent, waren es im vergangenen Jahr schon 49 Prozent. Auch im Land Brandenburg werden mehr Kinder außerhalb der Ehe geboren. Während ihr Anteil vor 17 Jahren 44 Prozent betrug, lag er vergangenes Jahr bei 60 Prozent. Berlin und Brandenburg lagen damit im vergangenen Jahr weit über dem Bundesdurchschnitt von 32 Prozent.

Einen großen Unterschied verzeichnete das Amt für Statistik bei der Bevölkerungsentwicklung in Berlin und Brandenburg. In Brandenburg nahm die Bevölkerungszahl im Jahr 2008 um mehr als 13.000 Personen auf rund 2.520.000 ab, während sie in Berlin um fast 15.500 Menschen auf mehr als 3.430.000 zunahm.

Grund für den Zuwachs in Berlin seien hauptsächlich Zuzüge gewesen, während Brandenburg zahlreiche Fortzüge und Sterbefälle verzeichne. Besonders mobil seien die 18- bis 30-Jährigen. In dieser Altersgruppe seien 2008 fast 25.000 Menschen nach Berlin gezogen, während knapp 12.000 Menschen Brandenburg verließen. (ddp)

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