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Für Kinder und Jugendliche führt eine Science Rallye durch Labore und Institute der Naturwissenschaften.

© David Ausserhofer

Lange Nacht der Wissenschaften: Raketen, Korallen und Honigbienen

In der "klügsten Nacht des Jahres" am 9. Juni ist an der Freien Universität einiges los.

ls eine von zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen in Berlin und Potsdam lädt die Freie Universität am 9. Juni 2018 von 17 bis 24 Uhr in ihre Labore, Archive und Hörsäle ein. Bei der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften bieten mehr als 100 Einrichtungen der Freien Universität faszinierende Mitmach-Experimente, aktuelle Forschungsergebnisse und anregende Vorträge.

Eröffnet wird die „Lange Nacht“ bereits um 16 Uhr mit einem Science Slam im Henry-Ford-Bau der Freien Universität in der Garystraße 35. Bei diesem Kurzvortragsturnier ringen drei Forscherinnen und Forscher um die Gunst des Publikums. Wer schafft es innerhalb von zehn Minuten, komplizierte Forschung so anschaulich und unterhaltsam wie möglich zu präsentieren? Darüber stimmt das Publikum ab. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, gibt dann um 17 Uhr das Startsignal zur Langen Nacht. Ob Neurowissenschaften, Veterinärmedizin oder Germanistik – die Freie Universität bietet den Besucherinnen und Besuchern der Wissenschaftsnacht die Möglichkeit, ein riesiges Spektrum an Fachgebieten zu erkunden. Dabei lässt sich unter anderem Spannendes über die Funktionen unseres Gehirns, den Alltag der Berliner Honigbienen oder über Alchemie bei Harry Potter erfahren. Kinder und Erwachsene können eine Nacht lang in die Rolle der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schlüpfen, um beispielsweise am Institut für Meteorologie eine eigene Wettervorhersage zu erstellen oder gemeinsam mit Weltraumforschern eine Rakete zu starten.

Einblicke in den Mikrokosmos unserer Zellen

Neben dem Blick in ferne Welten bietet die Lange Nacht auch Einblicke in den Mikrokosmos unserer Zellen. Am Institut für Biochemie erfahren Interessierte alles über die Bausteine des Lebens und die Chemie unserer Lebensmittel. Seeigel und andere Wassertiere müssen sich heute an Korallenriffen immer mehr mit menschengemachten Technofossilien wie Mikroplastik herumschlagen. Anlässlich des „Internationalen Jahres des Riffs“ können Besucher auf dem GeoCampus Lankwitz die empfindlichen Riffstrukturen und Maßnahmen zu ihrem Schutz kennenlernen. Und wem Fortuna gewogen ist, der kann bei der Mineralien- und Fossilientombola das eine oder andere Forschungsobjekt mit ins eigene Wohnzimmer nehmen.

Die Science Rallye für Kinder und Jugendliche führt durch das Zuse-Institut Berlin und drei Fachbereiche: Physik sowie Biologie, Chemie, Pharmazie und den Fachbereich Mathematik und Informatik. Die jungen Forscher und Forscherinnen können den größten Rechner Berlins besichtigen oder die Welt der tiefen Temperaturen erkunden. Wissenschaft kurz und knapp erklärt, gibt es übrigens nicht nur bei der Eröffnungsfeier, sondern auch später am Abend: Slams stehen etwa im Hörsaal 1a der Habelschwerdter Allee 45 von 21 Uhr an auf dem Programm. Wer die Lange Nacht mit Brodeln, Leuchten und Zischen ausklingen lassen möchte, sollte das chemische Kochduell unter dem Titel „Lauter, heller, heißer“ am Institut für Chemie nicht verpassen; es beginnt um 22.45 Uhr.

Alle Angebote und Hintergrundinformationen sind im Programmheft zu finden, das vom 22. Mai an vielen Orten an der Freien Universität sowie an anderen öffentlichen Einrichtungen wie Bürgerämtern, Bibliotheken und Schulen ausliegt. Zusätzlich ist das Programm unter fu-berlin.de/langenacht abrufbar, und eine App („Lange Nacht“ für iOS und Android) weist den Weg zu allen Veranstaltungen im Berliner Südwesten und zu den Shuttlebussen. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf vom 14. Mai an bei der S-Bahn und den Berliner Verkehrsbetrieben, an Theaterkassen und Touristeninformationen sowie auf der Internetseite der Langen Nacht der Wissenschaften unter: www.lndw18.de

Sören Maahs

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