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Günther M. Ziegler ist der Präsident der Freien Universität Berlin

© Kay Herschelmann

Präsidentenkolumne: Ansporn für die Zukunft

Die Freie Universität ist zum dritten Mal in Folge Exzellenzuniversität, Teil einer Universitätsallianz und stolz auf ihren grünen Campus

Der Autor ist Präsident der Freien Universität Berlin

In der Berliner Wissenschaft ist auch nach den Exzellenzfeiern des Sommers die Stimmung bestens – zu recht! Die Universitätsallianz aus Freier Universität, Humboldt-Universität, Technischer Universität und Charité ist am 19. Juli im Exzellenzstrategie-Wettbewerb von Bund und Ländern ausgezeichnet worden, als einziger Verbund neben zehn einzelnen Universitäten. Und das war nicht Glück oder Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Dass sich die drei Universitäten und die Universitätsmedizin in Berlin zusammengeschlossen haben und in solch weitreichender Weise kooperieren, ist für den Bayerischen Ministerpräsidenten ein „Alarmzeichen“; für uns ist die Exzellenz-Auszeichnung großer Ansporn für die Zukunft!

Die Freie Universität ist zum dritten Mal in Folge Exzellenzuniversität: Sie wurde schon in den Runden des Vorgänger-Wettbewerbs 2006/2007 und 2012 für ihr Zukunftskonzept ausgezeichnet, als Internationale Netzwerkuniversität. Das Konzept ist verwirklicht worden, und es besteht fort, nachhaltig. Der Verbund ist für uns eine neue, zusätzliche Ebene der Exzellenz, aufgebaut auf die gesamte Berliner Forschungslandschaft aus Universitäten und Forschungsinstituten, Museen und Sammlungen. Gemeinsam will sich die Berliner Wissenschaft großen Herausforderungen stellen.

"Der Klimawandel bleibt ganz oben auf unserer Agenda"

Und sie nimmt sich dabei weiterhin auch Themen an, die von außerhalb der Wissenschaft auf die Agenda gesetzt werden: So hat die Fridays-for-Future-Bewegung erreicht, dass der Klimawandel im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Das fordert uns als Universität umso nachdrücklicher, als die Forderungen von Fridays for Future auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Forscherinnen und Forscher tragen dazu bei, den Zustand des Planeten zu vermessen, und sie liefern Szenarien und damit Bewertungen von politischen Handlungsoptionen. Weil der Klimawandel voranschreitet, geht es auch um effektive Strategien für den Umgang mit einer veränderten Welt.

Solche fordert auch die Freie Universität, die sich nie als „grüne Universität“ definiert hat, diese Bezeichnung aber durchaus in Anspruch nehmen kann: in Forschung und Lehre, aber auch auf dem Campus als Lebensraum. Der Botanische Garten, 1899 und in den Folgejahren vom Kleistpark nach Dahlem verlegt, gehört seit 1996 zur Freien Universität und ist mit dem Botanischen Museum ein weltweit wichtiger Ort der Erforschung und Bewahrung der grünen Vielfalt unserer Erde. An unserem Forschungszentrum für Umweltpolitik wird schon seit 33 Jahren zur ökologischen Modernisierung geforscht. Und auch der grüne Campus der Freien Universität ist keine Selbstverständlichkeit, er wurde mit Sorgfalt angelegt und wird nachhaltig weiterentwickelt. Auf diesem Weg wollen wir vorangehen, die Wissenschaft im Berliner Verbund vorantreiben und uns auch als Freie Universität weiterentwickeln – der Klimawandel bleibt ganz oben auf unserer Agenda, auch dank Fridays for Future.

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