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Star auf vielen Bühnen: Sängerin und Schauspielerin Katharine Mehrling

© Andrea Peller / promo

Mundpropagande - das Genuss-Interview: "Ich bin ein absoluter Genussmensch"

Die Sängerin und Schauspielerin ist als Solokünstlerin erfolgreich, in Musicals, und am Theater. Sie moderiert auch das Neujahrskonzert in der „Komischen Oper“

Von Susanne Leimstoll

Sie stammen aus einem kleinen Dorf in Hessen, wirken aber wie eine Pariserin. Sind Sie frankophil?

Eher kosmopolitisch, denn ich liebe neben Paris und Frankreich auch New York sehr. Ich würde mich als absoluten Genussmensch bezeichnen. In Paris gut essen zu gehen gehört zum „Savoir Vivre“. Diese Stadt, die sich anfühlt als sei sie ein riesiges Open-Air-Museum, dieses Lebensgefühl – j’adore Paris. Ich versuche, mindestens zweimal im Jahr da zu sein. Und in New York gab ich erst vor kurzem mein Konzert-Debüt. Das war ein überwältigendes Erlebnis. Ein großartiges Publikum.

Haben Sie eine besondere Pariser Adresse für uns?

Ja, eine kleine Bar am Montmartre, „Huitrerie Régis“. Zu Austern oder zum Fisch ein Glas Rosé, es muss nicht unbedingt Champagner sein. Obwohl... Ich liebe es auch, wie die Franzosen ihren Salat anmachen: etwas Senf, etwas Weißweinessig, ich mag diese Art von Vinaigrette. Meine Spezialvinaigrette zuhause: Zitrone, Olivenöl und Sojasauce.

Salat? Das klingt sehr gesund …

Ich esse seit 25 Jahren kein Fleisch mehr und bin da ganz konsequent. Ich bin mit täglich drei Portionen Fleisch aufgewachsen, meine Eltern hatten eine Gaststätte, sehr rustikale Küche: Schnitzel, Steak, Hackbraten…

Und sie gehen in Berlin in entsprechende Restaurants?

Ja, zum Beispiel ins vegane Restaurant „1990“ am Boxhagener Platz. Oder auch sehr gern in asiatische Restaurants, etwa das „Saigon Today“. Da gibt’s die beste Gemüsesuppe Berlins, mit Glasnudeln, klarer Brühe und Tofu – diese Suppe macht gesund, ein wahrer Energie-Booster. Und ich bin süchtig nach japanischer Küche. Von Sushi könnte ich mich jeden Tag ernähren. Auf der Kantstraße, little Asia, wie ich sie nenne, gibt’s tolle japanische Restaurants. Nach dem Renaissance-Theater gehe ich aber auch gern ins „Pasta & Basta“, da gibt’s feurige Spaghetti al‘ arrabiata oder al olio und es ist sehr gemütlich dort!

Sind Sie als Künstlerin eine Spätaufsteherin, die gern im Café frühstückt?

Wenn ich Zeit habe, schlafe ich gern länger. Ich versuche auch, morgens nicht viel zu sprechen, um die Stimme zu schonen. Manchmal frühstücke ich im „Manstein“ am Lietzensee, gerne 2 Eier im Glas, einen frischen Salat oder eine gute Suppe …

 Morgens Salat?

Ja natürlich. Wer sagt, dass man morgens Brötchen und Käse essen muss? Ich esse, worauf ich Lust habe, egal zu welcher Tageszeit. Im „Wiener Caffeehaus“ am Hagenplatz kann man auch lecker frühstücken. Aber am schönsten ist es zu Hause. 

Und nach der Vorstellung? Am liebsten in eine Bar?

Nein, ich bin kein Bar-Mensch, ich sitze lieber mit Freunden und Kollegen bei einem guten Rotwein zusammen. Zum Beispiel in der Kantine der „Komischen Oper“. Oder nach meinen Konzerten in der „Bar jeder Vernunft“. Oder in der legendären „Kleinen Philharmonie“ – aber da wird geraucht.

Kochen Sie auch manchmal?

Ich koche sehr gerne. Am liebsten experimentiere ich mit Wok-Gemüse und Ingwer, Chili und Kokosmilch. Da schmeiße ich alles rein, was knackig und frisch ist. Glücklicherweise mag ich gesundes Essen. Nur bei Pommes und Chips (salt & vinegar) werd ich schwach. Was ich, wenn Saison ist, auch sehr mag, sind Pfifferlinge mit Knödeln und Rahmsauce, gern auch mit veganem Rahm. Und natürlich Nudeln in jeglicher Variation, dazu eine schöne Sauce mit Rotwein, Schalotten, Tomaten. 

 Wo kaufen Sie die Zutaten ein?

In Bio-Supermärkten, auf den Wochenmärkten am Winterfeldt- oder Karl-August-Platz. Toll ist auch der türkische „Nazar Market“ auf der Wilmersdorfer Straße, dort gibt es Datteln mit Macadamia Nüssen. Was fällt mir noch ein … der kleine Asia-Supermarkt an der Neuen Kantstraße, er wird von einer vietnamesischen Familie geführt. Da gibt’s immer frische Mangos und Papayas.

Sind Sie auch eine „Süße“?

Oh ja! Da muss es in Charlottenburg ein Abstecher ins „Aux Delices Normands“, sein. Aber Berlin hat ja noch so viel mehr hervorragende Patisserien, mittlerweile mit vielen veganen und weizenfreien Produkten. Für Tipps bin ich immer dankbar.

Adressen:

In Paris: „Huitrerie Régis“, 3 rue de Montfaucon, 75006 Paris.

In Berlin: „1990 Vegan Living“, Krossener Str. 19, Friedrichshain; „Saigon Today“, Wilmersdorfer Str. 69, Charlottenburg; „Pasta & Basta“, Knesebeckstr. 94, Charlottenburg; „Manstein”, Witzlebenstr. 32, Charlottenburg; „Wiener Conditorei Caffeehaus“, Hagenplatz 3, Grunewald; „Die Kleine Philharmonie“, Schaperstraße 14, Wilmersdorf; „Nazar Market“, Wilmersdorfer Str. 132, Charlottenburg; Asia-Supermarkt, Witzlebenstraße 15, Charlottenburg; „Aux Delices Normands“, Neue Kantstr. 26. Charlottenburg

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