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Gesundheit: Als das Mittelmeer eine Salzwüste war Gestein aus dem Erdinnern kappte einst die Verbindung zum Atlantik

Vorgänge tief im Erdinnern können ganze Meere auf der Erdoberfläche verschwinden lassen. Wissenschaftler des Geomar-Forschungszentrums in Kiel fanden einen solchen Zusammenhang für das Mittelmeer (veröffentlicht im Fachblatt „Nature“, Band 422, Seite 605).

Vorgänge tief im Erdinnern können ganze Meere auf der Erdoberfläche verschwinden lassen. Wissenschaftler des Geomar-Forschungszentrums in Kiel fanden einen solchen Zusammenhang für das Mittelmeer (veröffentlicht im Fachblatt „Nature“, Band 422, Seite 605). Vor mehr als sechs Millionen Jahren änderte sich die Bewegung der Erdkruste. Aus großer Tiefe stieg Material nach oben. Dadurch hob sich im Norden des heutigen Marokko und im Süden Spaniens die Erde um mehr als einen Kilometer.

Genau dort aber lagen damals die beiden einzigen Verbindungen zwischen Mittelmeer und Atlantik, die so geschlossen wurden. Da das Mittelmeer relativ wenige Zuflüsse hat, verdampfte die Sonne mehr Wasser als nachfließen konnte, und das Binnenmeer verwandelte sich für mehr als 600000 Jahre in eine riesige Salzpfanne. Vor 5,3 Millionen Jahren aber ließ eine andere Erdbewegung das Gestein zwischen dem heutigen Marokko und Spanien in die Tiefe sacken. Dort füllte ein gigantischer Wasserschwall aus dem Atlantik die Salzpfanne wieder auf. Neben einer Reihe wichtiger Badestrände für Europa entstand die Straße von Gibraltar, durch die noch heute Wasser aus dem Atlantik nach Osten strömt. RHK

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