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Gesundheit: Bachelor-Studiengang: Neu an der FU: Bio-Informatik

Die Freie Universität Berlin hat den bundesweit ersten Bachelor- und Masterstudiengang der Bio-Informatik am Dienstag gestartet. Mit diesem neuen interdisziplinären Fach hat die FU ein Angebot in den neuen Boombereichen Biotechnologie und Informatik geschaffen, in denen extremer Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften und Wissenschaftlern herrscht.

Die Freie Universität Berlin hat den bundesweit ersten Bachelor- und Masterstudiengang der Bio-Informatik am Dienstag gestartet. Mit diesem neuen interdisziplinären Fach hat die FU ein Angebot in den neuen Boombereichen Biotechnologie und Informatik geschaffen, in denen extremer Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften und Wissenschaftlern herrscht. Experten sehen diesen Bereich auch an den Hochschulen als einen der Zukunftsbereiche - jenseits der bisherigen Fächergrenzen.

Die ersten 75 Studenten, die in diesem Wintersemester ihr Studium aufgenommen haben, können mit glänzenden Berufsaussichten rechnen. Die Bio-Informatik hat eine wachsende Bedeutung für die Erforschung von Krankheiten und die Entwicklung von Medikamenten. "Wahrscheinlich werden wir aber erst nach unserem Studienabschluss merken, was wir genau studieren", charakterisierte eine Studienanfängerin bei der Eröffnungsfeier diesen Start ins Entwicklungsgebiet Bio-Informatik.

Der neue interdisziplinäre Studiengang wurde in der Rekordzeit von einem Dreivierteljahr entwickelt. Beteiligt sind die Fächer Informatik und Mathematik, Biochemie, Molekularbiologie, Genetik und Humanmedizin. Neben der FU arbeiten das Max-Planck-Institut für Molekulargenetik, das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnologie und die Humboldt-Universität daran mit. Für jeden der Studienplätze hatten sich mehr als zwei Studenten beworben.

In Deutschland habe die Industrie die künftige Bedeutung der Biotechnologie über lange Zeit dramatisch unterschätzt. Damit erklärte der Chemiker Jörg Müller-Kuhrt von der Potsdamer Firma AnalytiCon Discovery den deutschen Rückstand auf diesem Gebiet. Besonders in den USA lägen daher weiterhin die meisten Patente auf biotechnisch entwickelten Medikamenten bei kleinen Firmen. Die Wachstumsmöglichkeiten gelten nach wie vor als gewaltig: Von rund 30.000 Krankheiten, die man heute vermutet, sei nur etwa ein Drittel therapierbar. Selbst dafür fehlten weitgehend noch gezielte Medikamente.

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