zum Hauptinhalt

Gesundheit: Baden-Württemberg plant jedoch kein Ranking

Nach Niedersachsen will jetzt Baden-Württemberg regelmäßig die landeseigenen Hochschulen evaluieren lassen. Das kündigte Wissenschaftsminister Klaus von Trotha in Stuttgart an.

Nach Niedersachsen will jetzt Baden-Württemberg regelmäßig die landeseigenen Hochschulen evaluieren lassen. Das kündigte Wissenschaftsminister Klaus von Trotha in Stuttgart an. Von einer entsprechenden Agentur, wie es sie auch in Niedersachsen gibt, sollen die Hochschulen in Lehre und Forschung überprüft werden. Gedacht ist an ein zweistufiges Verfahren. Es beginnt mit einer Selbstanalyse der Hochschulen und mündet danach in einer Bewertung durch externe Experten.

Kriterien für die Bewertung sollen sein: Leistungen in Forschung und Lehre, Beiträge zur Nachwuchsförderung und zur Einstellung von mehr Frauen in der Wissenschaft. Vergleichend soll die Quote der Studienabbrecher ermittelt werden. Auch die Zahl der Lehrkräfte, der Studenten, der Laborplätze und der Bücherbestände wird bei der Bewertung eine Rolle spielen. Die Studenten sollen berichten, ob ihr Professor auch häufig genug anwesend ist und ob er genügend Sprechstunden abhält.

Wissenschaftsminister von Trotha begründete die Evaluation damit: "Unsere Hochschulen erforschen unheimlich viel, aber zuwenig ihre eigene Qualitätssicherung." Dies soll jetzt nachhaltig und systematisch nachgeholt werden. Wenn ein Drittel eines Jahrgangs studiert und die Gelder knapp sind, sei es umso wichtiger, dass sich die Hochschulen kritisch hinterfragen ließen. Die Fremdevaluation will Baden-Württemberg zu Beginn mit jährlich 3,5 Millionen Mark finanzieren. Langfristig sollen die Hochschulen dafür selber zahlen. Erst nach etlichen Jahren können die Ergebnisse der Evaluation auch ein Kriterium dafür sein, welches Fach mehr oder weniger Geld erhält. Die Ergebnisse der Evaluation sollen jedoch nicht den Charakter eines amtlichen Rankings bekommen.

Baden-Württemberg hält sich sowohl mit Blick auf die Kriterien als auch hinsichtlich der Zweistufigkeit des Verfahrens an Empfehlungen, die die Hochschulrektorenkonferenz und der Wissenschaftsrat entwickelt haben. Der Vorsitzende der Landeshochschulrektorenkonferenz, Professor Hans Wolff, forderte, in die Bewertung der Landeshochschulen sollten auch auswärtige Experten aus der Schweiz und Bayern einbezogen werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false