zum Hauptinhalt

Gesundheit: „Berlins Senat versündigt sich an der Jugend“ Die Opposition kritisiert die Uni-Politik

Die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus hat die Regierung am Mittwoch heftig für die Verträge mit den Berliner Universitäten kritisiert. Anstatt „einen Wettbewerb um die Jugend zu beginnen“, würden durch die Einsparungen von 75 Millionen Euro bis 2009 mehr als 10000 Studienplätze vernichtet, sagte Monika Grütters (CDU).

Die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus hat die Regierung am Mittwoch heftig für die Verträge mit den Berliner Universitäten kritisiert. Anstatt „einen Wettbewerb um die Jugend zu beginnen“, würden durch die Einsparungen von 75 Millionen Euro bis 2009 mehr als 10000 Studienplätze vernichtet, sagte Monika Grütters (CDU). Der Senat „versündige“ sich an den vielen Studienbewerbern, die in Zukunft leer ausgehen würden. Berlin bringe sich um die Wirtschaftskraft der Studierenden, sagte Erik Schmidt (FDP).

Grütters befürchtet auch, dass die Unis der Last der Verträge nicht gewachsen sein werden, sollten die Politiker die UniLeitungen schwächen, in dem sie in den Gremien eine Viertel- oder Drittelparität oder die Überkreuzwahl der Mitglieder einführen. „Wir werden in die wissenschaftspolitische Steinzeit zurück fallen“, sagte Grütters.

Das von Benjamin Hoff (PDS) vorgebrachte Argument, die Verträge brächten den Hochschulen Planungssicherheit, wies die Opposition zurück. Die im Jahr 2001 für die Zeit bis 2005 geschlossenen Verträge hätten gerade ein Jahr gehalten, sagte die Grünen-Politikerin Lisa Paus. In Ergänzungsverträgen hatte die Politik von den Universitäten bald zusätzliche Einsparungen verlangt.

Bert Flemming (SPD) dagegen kritisierte, das Vertragswerk zwinge die Universitäten nicht zu entscheidenden Verbesserungen in der Lehre und in der Lehrerausbildung. Flemming will, dass Lehramtsstudenten sich an der Universität als Lehrer immatrikulieren. Die Ausbildung in den Fachwissenschaften soll auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sein: Ein Lehrer würde nicht „Physik“, sondern „Physik für Lehrer“ belegen. Die Universitäten stehen jedoch auf dem Standpunkt, dass ihre Kapazitäten für ein solches Angebot nicht ausreichen. Die Lehre will Flemming zu einem Leistungskriterium für die Unis machen, in dem sie bei der Verteilung der Mittel stärker berücksichtigt wird. Flemming hofft, dass die Verträge noch verändert werden, bevor sie im Sommer verabschiedet werden. akü

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false