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Gesundheit: Deichbrüche köpften die Welle

Fünf Milliarden Kubikmeter Wasser fielen in den ersten beiden Wochen des vergangenen August allein im Einzugsgebiet der Elbe bis Dresden. Eine unvorstellbare Menge, denn der Fluss bewältigt im selben Zeitraum im Dresdener Bereich gerade einmal 374 Millionen Kubikmeter – vom Jahresdurchschnitt aus heruntergerechnet.

Fünf Milliarden Kubikmeter Wasser fielen in den ersten beiden Wochen des vergangenen August allein im Einzugsgebiet der Elbe bis Dresden. Eine unvorstellbare Menge, denn der Fluss bewältigt im selben Zeitraum im Dresdener Bereich gerade einmal 374 Millionen Kubikmeter – vom Jahresdurchschnitt aus heruntergerechnet. Und selbst das sind immerhin 28,8 Millionen Kubikmeter pro Tag.

Fünf Milliarden Kubikmeter: Der Bodensee soll gerade einmal elf Mal mehr Wasser enthalten, 55 Milliarden Kubikmeter. Und wenn man die Elbe hoch, zu ihrer Mündung geht? Selbst bei Cuxhaven fließen – den Jahresdurchschnitt auf die 13 Tage bezogen – nur 977,6 Millionen Kubikmeter Wasser. Und das ist ein knappes Fünftel der im Süden heruntergeregneten Menge.

Die Deichbrüche haben dem Fluss Wasser entzogen. Das geschah im richtigen Moment, denn es nahm der Welle den gefährlichen Berg: Bei Wittenberge wäre der Pegel sonst um etwa 40 Zentimeter, an anderen Stellen um bis zu 90 Zentimeter höher gewesen, schätzen Fachleute. Dennoch floss längst nicht so viel Wasser durch die insgesamt zwölf Lücken der Elbdeiche in die Umgebung wie man annehmen möchte. Die Gewässerkundler errechneten, dass es etwa 400 Millionen Kubikmeter waren.

Weitere 100 Millionen Kubikmeter wurden künstlich zurückgehalten – etwa durch das Stauen der Havel. Sie bringt im Mittel immerhin 115 Kubikmeter pro Sekunde in die Elbe. Zum Vergleich: Die Moldau trägt im Durchschnitt auch nur 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Elbe ein. gih

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