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Gesundheit: „Der Lecturer darf kein Knecht sein“

Hochschulverband zu neuen Lehrdozenten

Der Deutsche Hochschulverband (DHV), die größte Interessenvertretung der deutschen Professoren, hat Eckpunkte für die neue Personalkategorie Lecturer vorgeschlagen. Lecturer sind Dozenten für die Lehre. Im „Hochschulpakt“ von Bund und Ländern, der im Dezember geschlossen werden soll, ist eine Anschubfinanzierung für 3000 Lecturer geplant, damit die Unis der neuen Studentenwelle begegnen können. „Wir wollen weder den billigen Lehrknecht noch ein künftiges Lehrproletariat heranziehen“, sagte Bernhard Kempen, der Präsident des DHV.

Die Lehrverpflichtung des Lecturers soll nach Ansicht des Verbands zwischen 12 und 14 Semesterwochenstunden betragen. Lecturer sollen befristet oder unbefristet im Angestelltenverhältnis oder als Beamter eingestellt werden. Befristet eingestellte Lecturer sollen die Möglichkeit bekommen, sich weiterzuqualifizieren, zum Beispiel sich zu habilitieren, um Professor zu werden. Von Aufgaben in der Selbstverwaltung der Hochschule soll der Lecturer entbunden werden.

Der DHV hält eine Unterscheidung zwischen Junior- und Senior-Lecturern für sinnvoll. Einstellungsvoraussetzung für den Junior-Lecturer soll im Regelfall die Promotion mit Prädikat sein. Wissenschaftler mit Habilitation oder erfolgreich absolvierter Juniorprofessur könnten als Senior-Lecturer arbeiten. Ob ein Senior-Lecturer befristet oder unbefristet eingestellt wird, soll jeweils die Fakultät entscheiden können. Der Junior-Lecturer hingegen soll als Qualifikationsstelle auf acht Jahre befristet sein. Im Einzelfall sollen Junior-Lecturer aber die Möglichkeit bekommen, nach Auslaufen ihrer Stelle zum Senior-Lecturer aufzusteigen. Bezahlt werden soll der „Lecturer“ wie wissenschaftliche Mitarbeiter. akü

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