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Gesundheit: Erbgutanalyse verrät Routen des modernen Menschen vor 100 000 Jahren

Auf der Wanderung von seiner Geburtsstätte in Afrika aus hat der moderne Mensch zwei verschiedene Routen eingeschlagen. Fossilienfunde lassen erkennen, dass er sich vor rund 100 000 Jahren erstmals auf den Weg machte, um von Nordafrika aus über den Nahen Osten die Welt zu erobern.

Auf der Wanderung von seiner Geburtsstätte in Afrika aus hat der moderne Mensch zwei verschiedene Routen eingeschlagen. Fossilienfunde lassen erkennen, dass er sich vor rund 100 000 Jahren erstmals auf den Weg machte, um von Nordafrika aus über den Nahen Osten die Welt zu erobern. Ein zweiter Trupp habe rund 40 000 Jahre später die Wanderschaft in den Westen angetreten, berichten die Italienerin Silvana Santachiara-Benerecetti von der Universität von Pavia und Kollegen in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Genetics".

Zu dem Team um Santachiara-Benerecetti gehört auch der deutsche Wissenschaftler Hans-Jürgen Bandelt vom Mathematischen Seminar der Universität Hamburg. Bandelt und seine Kollegen stellten fest, dass sich der zweite Trupp der modernen Menschen von Ostafrika aus entlang der Küste nach Südasien, Südostasien, Australien und zu den pazifischen Inseln ausbreitete.

Das Team konzentrierte sich in der Erbgutanalyse auf eine Studie der Mitochondrien. Die Mitochondrien sind "Kraftwerke" der Zellen und besitzen eigenes Erbmaterial. Insbesondere verraten sie die mütterliche Herkunft über viele Generationen hinweg.Die Forscher waren darüber gestolpert, dass die Bewohner Äthiopiens wie auch aus Teilen Asiens im Hinblick auf dieses Erbgut eine Gruppe bildeten. Diese Gruppe war jedoch im Mittleren Osten nicht vertreten. Die Forscher folgerten daraus, dass Ostafrikaner und Inder dieselben weiblichen Ahnen hatten.

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