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Gesundheit: Gesichtskontrolle auf dem Flughafen Mit Passfotos und Biometrie lässt sich Sicherheitstechnik verbessern

Die Gesichtskontrolle per Computer macht einen entscheidenden Schritt in die Öffentlichkeit: an die Flughäfen. Wie Benedikt Ahlers, Leiter des Bereichs biometrische Verfahren bei der Bundesdruckerei, am Mittwoch bei einer Präsentation seines Hauses sagte, werde das hier entwickelte Verfahren vom 1.

Die Gesichtskontrolle per Computer macht einen entscheidenden Schritt in die Öffentlichkeit: an die Flughäfen. Wie Benedikt Ahlers, Leiter des Bereichs biometrische Verfahren bei der Bundesdruckerei, am Mittwoch bei einer Präsentation seines Hauses sagte, werde das hier entwickelte Verfahren vom 1. März an „auf einem Flughafen in einem osteuropäischen Land“ eingesetzt.

Zurzeit wird die Biometrie – das Vermessen von Merkmalen des Körpers vor allem für Zwecke der Sicherheitskontrolle – nur begrenzt genutzt. Entbindungsstationen in Krankenhäusern etwa prüfen damit das Personal auf seine Zugangsberechtigung. Nun jedoch geht es in Umgebungen, die von vielen Menschen aufgesucht werden.

Die Sicherheitstechnik hat zwei Aufgaben. So muss sie prüfen, ob das vorgelegte Reisedokument echt ist. Zudem soll sie kontrollieren, ob eine Person mit jener identisch ist, deren Daten hinterlegt sind. Lichtbilder auf Pass oder Visum in heute möglicher Qualität reichen dafür völlig aus.

Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO sowie die Normeninstitute DIN und ISO haben eine Reihe von Anforderungen zusammengefasst, an der sich die unterschiedlichen Techniken messen müssen. Fingerabdrücke, so erläuterte der Abteilungsleiter Identifikationsdokumente, Norbert Frauböse, seien als Merkmal nicht so gut geeignet. Berufsgruppen wie Maurer zum Beispiel gehen mit so aggressiven Substanzen um, dass charakteristische Merkmale der Fingerspitzen schwinden. Der Fingerprint kommt daher in Sachen praktische Anwendbarkeit zur Grenz und Flughafenkontrolle (wie der Scan der Iris ebenfalls) nur auf 60 bis 65 Prozent, die Gesichtserkennung bringt es dagegen auf über 85 Prozent.

Beim Abgleich von Foto und Person werden unveränderliche Bestandteile des Gesichts verwendet. Die Abstände zwischen den Augen etwa lassen sich durch Schminke nicht verändern, auch die Höhe der Wangenkochen oder der Nasenwurzel kaum.

Auf welche Biometrie-Verfahren sich die künftige Sicherheitstechnik stützen wird, sei heute noch nicht festgelegt, sagt Benedikt Ahlers. Allerdings fiel bereits eine wichtige Entscheidung: Visa, die von Ländern erteilt werden, die dem Schengener Abkommen beigetreten sind, müssen Fotos enthalten – solche, die schon heute für die nun entwickelte Technik nutzbar sind. gih

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