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Gesundheit: Klimaforscher kritisieren Al Gore

Mit seinem 2006 veröffentlichten Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ will der US-Politiker Al Gore über die Gefahren des Klimawandels und der globalen Erwärmung aufklären. Aber mittlerweile werfen eine Reihe von Wissenschaftlern Gore vor, alarmistisch zu sein und wichtige Tatsachen zu verdrehen.

Mit seinem 2006 veröffentlichten Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ will der US-Politiker Al Gore über die Gefahren des Klimawandels und der globalen Erwärmung aufklären. Aber mittlerweile werfen eine Reihe von Wissenschaftlern Gore vor, alarmistisch zu sein und wichtige Tatsachen zu verdrehen. Zu den Kritikern des Films zählen nicht nur grundsätzliche Skeptiker der Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung. Sondern ebenso Forscher, die an der Hauptaussage des Films – die Erwärmung gibt es wirklich und sie ist vom Menschen verursacht – nicht zweifeln. Auch viele dieser gemäßigten Wissenschaftler glauben, dass Gore sich zu weit vorgewagt hat.

„Ich möchte nicht auf Al Gore herumhacken“, zitiert die „New York Times“ den Geologen Don Easterbrook von der Western Washington University, „aber es gibt eine Menge Ungenauigkeiten im Film, und wir müssen sie mit den wirklichen Daten abmildern.“

Ein Beispiel sind Wirbelstürme. Gore weist auf die Zerstörungen durch den Hurrican „Katrina“ von 2005 hin und prophezeit, dass Wirbelstürme schwerer und häufiger werden. Aber 2006 war das Gegenteil der Fall: Es gab weniger Hurricans, keiner traf die USA.

Einige Kritiker beziehen sich auf den im Februar veröffentlichten Bericht des UN-Klimarats IPCC. Dieser prognostiziert einen Anstieg des Meeresspiegels in diesem Jahrhundert um gut einen halben Meter. Gore prophezeit dagegen mehr als sechs Meter und sieht Teile New Yorks und Floridas bereits in den Fluten versinken.

Gore ignoriere, dass es Klimaänderungen in der Erdgeschichte immer wieder gegeben habe, kritisieren Geologen. „An keiner Stelle erwähnt Gore, dass all die Phänomene, die er beschreibt, im Rahmen der natürlichen Umweltänderungen auf unserem Planeten sind“, beklagt sich der Meeresgeologe Robert Carter von der australischen James-Cook-Universität. „Und er hat auch keine Belege dafür, dass das Klima des 20. Jahrhunderts wesentlich von seinem historischen Muster eines ständigen Wechsels abweicht.“

Ähnliche Vorwürfe macht Easterbrook geltend. Gores Behauptung, dass „unsere Zivilisation niemals auch nur entfernt eine Umweltveränderung dieses Ausmaßes“ erfahren habe, bezeichnet er als Unfug. In den letzten 15 000 Jahren habe es zehn große Klimaumschwünge gegeben, darunter die Warmperiode des Mittelalters. Diese Wechsel waren „bis zu 20 Mal größer als die Erwärmung im letzten Jahrhundert“. wez

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