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Gesundheit: Neue ZVS startet Winter 2008

Die reformierte Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) soll ab dem Wintersemester 2008/2009 ihre Arbeit als neue Serviceeinrichtung für Studienbewerber aufnehmen. Das kündigte Jürgen Zöllner (SPD), der Präsident der Kultusministerkonferenz und Berliner Wissenschaftssenator, am Mittwochabend nach einer Sitzung der Kultusminister an.

Die reformierte Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) soll ab dem Wintersemester 2008/2009 ihre Arbeit als neue Serviceeinrichtung für Studienbewerber aufnehmen. Das kündigte Jürgen Zöllner (SPD), der Präsident der Kultusministerkonferenz und Berliner Wissenschaftssenator, am Mittwochabend nach einer Sitzung der Kultusminister an.

Wie berichtet, soll die ZVS – die bisher die Plätze in den bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen vergibt – künftig auch als ein gemeinsames Bewerbungsportal für alle Studiengänge mit einem lokalen Numerus clausus dienen. Anders als bisher wird die ZVS für diese Fächer allerdings keine Studienplätze zuweisen. Die Hochschulzulassung bleibt Sache der Unis. Die ZVS wird allein die Bewerbungen koordinieren, um den Verwaltungsaufwand der Unis zu reduzieren. Dieser nimmt wegen der steigenden Zahl von Mehrfachbewerbungen und neuer Auswahlverfahren stark zu. Derzeit sind knapp die Hälfte der 8800 Studiengänge mit einem lokalen NC belegt.

Die Teilnahme der Hochschulen an dem neuen Angebot ist freiwillig. Er erwarte aber, dass sich die meisten Hochschulen beteiligen werden, sagte Zöllner. Derzeit würden fünf bis zehn Prozent der Studienplätze auch in stark überlaufenen Fächern nicht belegt, weil sie durch Mehrfachbewerbungen blockiert seien. Diese Zahl könnte mithilfe der neuen ZVS reduziert werden. Das sei schon deswegen im Interesse der Hochschulen, weil im Rahmen des Hochschulpaktes die Zahl der Studienanfänger künftig einen unmittelbaren Einfluss auf die Höhe der zusätzlich verteilten Gelder habe. Die Hochschulen könnten es sich also gar nicht leisten, Plätze aufgrund mangelnder Organisation frei zu lassen. Ohne die neue Serviceeinrichtung würde es zudem noch schwieriger werden, Bewerber in die neuen Bundesländer umzulenken. Experten erwarten, dass dort in den kommenden Jahren Studienplätze frei werden – während es einen Ansturm auf die westdeutschen Hochschulen geben wird.

Die neu aufgestellte ZVS soll als öffentlich-rechtliche Stiftung agieren, die von den Ländern und den Hochschulen getragen wird. Die Länder wollen die ZVS zunächst mit 9,5 Millionen Euro im Jahr finanzieren. Mehrkosten müssten die Hochschulen übernehmen. tiw

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