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Gesundheit: Studierende entwickeln Kampagnen für Weltläden

In Deutschland existieren ungefähr 700 Weltläden, in denen der faire Handel im Mittelpunkt steht. Das Sortiment, das zum größten Teil von der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt (gepa) bezogen wird, reicht von Kaffee, über Kleidung bis hin zur Weltmusik.

In Deutschland existieren ungefähr 700 Weltläden, in denen der faire Handel im Mittelpunkt steht. Das Sortiment, das zum größten Teil von der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt (gepa) bezogen wird, reicht von Kaffee, über Kleidung bis hin zur Weltmusik. Bisher fristeten diese Läden ein Kellerdasein. Der Kunde muss bereit sein, die höheren Preise für den fairen Handel zu bezahlen, kann sich aber sicher sein, dadurch im Erzeugerland Infrastruktur, Bildung und Lebensstandard zu fördern. Dafür erwartet er Qualität, ein großes Angebot von Produkten aus Übersee und die Garantie, dass die Lebensmittel nicht genmanipuliert sind.

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit haben sich sechs Studierende der Hochschule der Künste (HdK) dem Projekt "Fair Trade" angenommen. Ihr Auftraggeber war das Handelshaus gepa. Sie haben sich die Frage gestellt: Hat der faire Handel Zukunft oder ist der Weltladen nur ein Ort, an dem seine Kunden sich eine gute Seele erkaufen? Nach intensiver Arbeit entwickelten die Hochschüler Ideen, wie man den fairen Handel attraktiver gestalten kann.

So erstellten sie eine zweistufige Werbekampagne: In der ersten Phase soll zunächst die Bekanntheit des lokalen Weltladens gesteigert werden. Hier werden die verkauften Produkte vorgestellt. Dazu wurde der Slogan "Weltladen. Wahre Ware" und ein neues gepa-Logo entworfen. In der zweiten Phase bekommen die Kunden dann Informationen über die Besonderheit der Weltläden. Auf den Plakaten werden Motive anderer Kulturen gezeigt: Eingeborene mit Pfeil und Bogen und der Überschrift "Vortreffliche Horizonte" wollen Sympathien für dieVölker der sich entwickelnden Welt wecken. Erklärender Text soll Missverständnisse vermeiden. Zusätzlich schlagen die Studenten Städtepartnerschaften zwischen dem Weltladen und der Stadt eines Erzeugerlandes vor. Dies würde die persönlichen Beziehungen fördern und die landestypischen Produkte gleich im Laden erlebbar machen. Auch Themenwochen mit wechselnden "Kulturpräsentationen" wie Ausstellungen, Musikbeiträgen und Workshops werden angeregt. Flyer mit der Aufschrift "Interessiert Sie nicht die Bohne?" soll Kunden in die Weltläden locken.

Die Ergebnisse der Kampagne präsentieren die sechs Kommunikationsstudenten am 3. Dezember um 10 Uhr in der Aula am Einsteinufer 43-53.

Claudia Kurreck

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