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Gesundheit: Urknall im Computer

Seit 20 Jahren geht das Forschungsnetz auf Datenfang

In vier Jahren lassen sie es krachen. In Genf. Dort wollen die Physiker am Kernforschungszentrum Cern das Drama Urknall nachspielen. Am LHC, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt, werden dann Elementarteilchen in Energieblitze verwandelt und in Tausende neuer Elementarteilchen zerlegt.

Das Scherbengericht wird jedes Jahr eine gigantische Menge an Daten produzieren. Etwa so viel wie sämtliche Informationen, die weltweit jährlich gedruckt werden – multipliziert mit 1000!

„E-science“ heißt die Disziplin, die diesen Datenberg erklettern will. In internationalen Rechner-Netzen („Grids“) wissenschaftlicher Institute sollen die Informationen solcher Großversuche künftig ausgewertet werden. Hierzulande nimmt sich das Deutsche Forschungsnetz, DFN, dieser Aufgabe an. Am gestrigen Dienstag feierte es in Berlin sein 20jähriges Bestehen. Über ein eigenes Hochleistungsnetz sind die deutschen Hochschulen und Institute verbunden und können auf diese Weise große Datenmengen austauschen und gemeinsam forschen.

170 Millionen Euro habe das Forschungsministerium bisher in das DFN investiert, sagte Ministerialdirigent Wolf- Dieter Lukas. Und zur Feier des Tages gab’s noch einmal zehn Millionen extra: für das Verbundprojekt „Viola“, das in der Region Köln-Bonn die kommende Generation des Wissenschaftsnetzes testen soll. Denn der Urknall wartet bekanntlich nicht. wez

Mehr im Internet unter:

www.dfn.de

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