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Gesundheit: Was die Unis hemmt

Die Rektoren warnen vor einem Bund-Länder-Gerangel

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) begrüßt die Absicht der Bundesregierung, Geld für Spitzenhochschulen bereit zu stellen – wenn ein offener Wettbewerb darum zugelassen wird. Damit bekennen sich die Rektoren jetzt klar zu einer zunehmenden Differenzierung zwischen den Hochschulen.

Der Präsident der HRK, Peter Gaehtgens, rief am Mittwoch Bund und Länder dazu auf, ihren Föderalismusstreit nicht auf dem Rücken der Hochschulen und der Wissenschaft auszutragen. Vielmehr müssten Bund und Länder eng zusammenwirken. Die Vertretung von Wissenschaft und Hochschulen in der EU und die Reform der Studiengänge mit dem Bachelor und Master innerhalb des wachsenden europäischen Hochschulraums erfordere die Mitwirkung des Bundes. Die Wissenschaftsminister in den unionsgeführten Bundesländern dagegen betrachten die Studienreform mit den neuen Abschlüssen als alleinige Angelegenheit der Hochschulen und damit der Länder, wie sie unlängst erklärt haben.

Die Hochschulrektoren wollen anders als Bund und Länder, dass die Forschungsförderung und der Hochschulbau auch künftig in der gemeinsamen Verantwortung des Bundes und der Länder bleiben. Wenn beide Seiten wegen des Föderalismusstreits nicht mehr zusammenwirken könnten, wäre das „ein erhebliches Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft“ in Europa, so Gaehtgens.

Auch in die Lehre müsse endlich investiert werden, sagte Gaehtgens:   „Ist es für den Staat wichtiger, die einfach nur die Zahl der Studenten weiter zu erhöhen oder mehr Studenten in einer Qualitätsausbildung zum Abschluss zu führen?“

Uwe Schlicht

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