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Gesundheit: Wieder mobil

Marsroboter finden Hinweis auf einstige Wasservorkommen

Erstmals seit ihrer Landung sind nun beide amerikanischen Roboter gleichzeitig auf dem Mars unterwegs. Der Rover „Opportunity“ hat seine Landeplattform verlassen. Und mehr als 10000 Kilometer von ihm entfernt ist auch das Geländefahrzeug „Spirit“ nach zweiwöchiger Unterbrechung wieder einsatzbereit. Die Softwareprobleme sind behoben, „Spirits“ Greifarm reagiert wieder auf Befehle. „Wir haben nun zwei voll einsatzfähige Rover auf dem Mars“, sagt Jennifer Trosper von der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa.

„Opportunity“ sendete zu Beginn seiner zweiten Arbeitswoche auf dem Roten Planeten sein erstes FarbpanoramaFoto zum Kontrollzentrum nach Pasadena. Der Roboter hat zudem bereits einen wichtigen wissenschaftlichen Auftrag erfüllt: Schon die ersten Messdaten, die „Opportunity“ zur Erde funkte, zeigen, dass es im Marsboden jene Eisenverbindungen gibt, die Forscher dort vermutet hatten.

„Wir sind in der Meridiani-Ebene gelandet, um das Mineral Hämatit zu finden“, sagt der Nasa-Wissenschaftler Phil Christensen. „Und ich kann Ihnen sagen, dass wir dieses Hämatit gefunden haben.“ Hämatit ist ein Mineral, das auf der Erde entsteht, wenn Eisen mit Wasser in Berührung kommt. Für die Nasa-Wissenschaftler ist dies ein erstes wichtiges Indiz dafür, dass es auf dem Mars einmal Wassservorkommen gab.

Messungen mit der Raumsonde „Mars Global Surveyor“ hatten erste Hinweise darauf gegeben, dass an der Landestelle Hämatit zu finden sein würde. Allerdings könnte sich das Mineral auch ohne Wasser auf der Marsoberfläche gebildet haben. Mit Hilfe zweier Messgeräte aus Deutschland wollen die Forscher nun herausfinden, welche anderen Verwitterungsprodukte im Marsboden vorhanden sind, welche Art von Sand dort liegt. Erst daraus wird sich womöglich ableiten lassen, wie viel Wasser es auf dem Mars früher gab.

Auch die europäische Raumsonde „Mars-Express“ hat inzwischen eine Reihe weiterer 3D-Bilder vom Mars zur Erde geschickt, unter anderem von dem Vulkan Olympus Mons. Die Beobachtungen einiger Gebiete waren in den vergangenen Tagen allerdings durch Staubstürme beeinträchtigt. „Man sah durch eine Milchsuppe hindurch“, sagt der Geologe Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin. tdp

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