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Serie Wendekalender: 2. August 1989

Springer spart sich Gänsefüßchen, Ost-Opposition kritisiert Fremdenhass

Der DDR-Dissident Wolfgang Templin und seine Familie, 1988 aus der DDR in den Westen abgeschoben, sitzen am Flughafen Schönefeld fest. Sie wollten nach einer dreiwöchigen Reise durch Ungarn, Polen und die Sowjetunion zurück nach Hause, doch ein DDR-Grenzer will sie nicht ziehen lassen: Einreiseverbot in die DDR. Jetzt wollen sie zwar nur mit dem Transitbus einige Kilometer DDR-Territorium bis zum Übergang Waltersdorfer Chaussee queren, doch der Grenzer lässt nicht locker. Der Flugkapitän der polnischen Linie LOT wird gedrängt, die Templins wieder mit zurück nach Warschau zu nehmen. Schließlich seien sie ja auch mit der LOT-Maschine „illegal“ in die DDR eingereist. Dem Flugkapitän wird klargemacht, ohne die Templins an Bord erhalte er keine Starterlaubnis. Der Pole lenkt ein, doch die Templins weigern sich, wieder ins Flugzeug zu steigen. Nach anderthalb Stunden dienstlicher Klärungen dürfen die Reisenden doch in den Transitbus nach West-Berlin steigen. Kommentar Wolfgang Templin: „Bewusste Schikane.“ loy

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