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Gesellschaft: Schuften im Büro, Relaxen am Pool Männermode macht den Anfang der Fashion Week

Die Fashion Week begann in diesem Jahr gleich mit mehreren Premieren: Zum ersten Mal finden die Modenschauen im Erika-Heß-Eisstadion statt, zum ersten Mal durfte ein Männermode-Designer den Anfang machen: Julian Zigerli, der nun ganz offiziell sein Debüt in der Fashion Week gegeben hat, nachdem er sonst immer in Off-Locations zeigte. Seine Präsentation war ein gelungener Einstand.

Die Fashion Week begann in diesem Jahr gleich mit mehreren Premieren: Zum ersten Mal finden die Modenschauen im Erika-Heß-Eisstadion statt, zum ersten Mal durfte ein Männermode-Designer den Anfang machen: Julian Zigerli, der nun ganz offiziell sein Debüt in der Fashion Week gegeben hat, nachdem er sonst immer in Off-Locations zeigte.

Seine Präsentation war ein gelungener Einstand. Vor zwei Wochen hat Zigerli seine neue Kollektion in Mailand gezeigt. Die Pitti Uomo ist die wichtigste Veranstaltung in Sachen Männermode weltweit. Der Schweizer Designer war nun zum zweiten Mal dabei und es scheint, als habe sich seine Arbeit auf ein neues Level bewegt.

Alles saß perfekt bei der Berliner Show gestern Morgen. Die Entwürfe fielen überraschend wenig sportiv aus, Inspiration war beim Entwerfen ein Büroangestellter, der aus der Monotonie seines Alltags ausbrechen will. Anthrazitgraue Anzüge mit grafischen Mustern repräsentierten diese Bürowelt, während locker sitzende Ensembles in Poolblau, Flamingorosa und Segeltuchweiß die Sehnsucht nach Spaß und Freizeit darstellten.

Auch Ivan Mandzukic gelang mit seinem Label Ivanman der Spagat zwischen Büro- und Freizeittauglichkeit. Das Azurblau seiner Entwürfe hatte man häufig in Mailand gesehen – die neue Trendfarbe der Männer im nächsten Sommer. Sportive Details wie Tunnelzüge mit langen Bändern und Gummizüge an den Hosenbunden lockerten die sonst strengen Ensembles auf. Aber sie betonten auch die Taille, was man eher aus der Damenmode kennt. Mandzukics Männer sind jedoch Manns genug, das zu tragen.

Frida Homann dagegen muss ihre Linie noch finden. Bei der Präsentation ihres Labels dyn in der Stage drängelten sich alle um eine Jacke, die durch und durch aus Blumen zu bestehen schien. Bei näherem Hinsehen erkannte man kunstvoll aus Stoff genähte Blüten. Das florale Thema zog sich durch die Kollektion und zierte in Form von Prints T-Shirts, Blousons und Trainingsjacken. Homanns Stärke sind strenge, grafische Schnitte, die den Männerkörper architektonisch umspielen. Davon wollen wir gerne mehr sehen.

Regina Lechner

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