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Wirtschaft: Alternativen zu traditionellen Energieträgern

Bei steigenden Preisen für Heizöl und Gas schauen sich immer mehr Verbraucher nach Alternativen um. Allerdings muss man genau hinsehen, wenn man nicht nur ein reines Umweltgewissen haben sondern auch Geld sparen will.

Bei steigenden Preisen für Heizöl und Gas schauen sich immer mehr Verbraucher nach Alternativen um. Allerdings muss man genau hinsehen, wenn man nicht nur ein reines Umweltgewissen haben sondern auch Geld sparen will.

SONNENWÄRME: Über Solarkollektoren lässt sich Heizwärme und Warmwasser gewinnen. Sie sind nicht zu verwechseln mit Solarzellen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. In der Regel können Sonnenkollektoren nur zusätzlich zu bestehenden Heizsystemen eingesetzt werden. Man kann also auf die alte Öl oder Gasheizung nicht ganz verzichten – allerdings spart man beim Verbrauch. Eine zehn Quadratmeter große Solaranlage auf dem Dach kostet rund 6000 Euro, wobei das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Zuschuss von 1300 Euro zahlt. Damit lassen sich rund 500 Liter Heizöl pro Jahr sparen, das entspricht beim derzeitigen Ölpreis rund 300 Euro. Die Lebensdauer beträgt etwa 20 Jahre. Rentabel sind Solarkollektoren damit noch nicht. Wer aber bei Öl und Gas mit weiteren Teuerungen rechnet, kann die Kosten mit Hilfe der Sonnenenergie senken.

HOLZPELLETS: Aus Sägespänen und anderen Holzresten lassen sich so genannte Pellets gewinnen – kleine komprimierte Klötzchen mit hohem Energiegehalt. Weil bei der Verbrennung nicht mehr CO2 anfällt als bei der Verrottung, sind Holzpellets klimaneutral. Auch bei den laufenden Kosten sind sie gegenüber Öl und Gas im Vorteil: Ein Durchschnittshaushalt kann auf eine Ersparnis von gut 700 Euro im Jahr kommen. Kostspielig ist aber die Anschaffung: Ein Holzpellets- Heizkessel kommt leicht auf 12000 Euro. Allerdings gibt es einen staatlichen Zuschuss von 1700 Euro. Der große Nachteil von Holzpellets ist das Platzproblem: Sie nehmen bei der Lagerung viel Raum ein. Im Normalfall muss man daher ein Kellerzimmer opfern – oder ein teures Erdlager errichten.

WÄRMEPUMPE: Die natürliche Wärme der Luft, der Erde oder des Grundwassers kann mit Hilfe einer Wärmepumpe verdichtet und im Haushalt genutzt werden. Dadurch kann man die Öl- oder Gasheizung einsparen, nur in Spitzenzeiten muss man zusätzlich mit geringen Mengen Strom heizen. Allerdings muss man seinen Energiebedarf gut einschätzen können, um die Zusatzkosten gering zu halten. Durch eine Wärmepumpe lassen sich die Heizkosten um rund die Hälfte vermindern. In der Anschaffung sind Wärmepumpen mit bis zu 12000 Euro recht teuer. Staatliche Zuschüsse gibt es keine, dafür aber zinsgünstige Kredite der KfW. awm

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