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Wirtschaft: Autoleasing: Schnäppchen können teuer werden

Mit ihren Leasing-Angeboten locken Händler nicht mehr nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen – obwohl die nicht von den steuerlichen Vorteilen des Leasings profitieren können. Kurz gesagt ist Leasing eine Finanzierungsform wie etwa der Ratenkauf oder die Kreditaufnahme.

Mit ihren Leasing-Angeboten locken Händler nicht mehr nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen – obwohl die nicht von den steuerlichen Vorteilen des Leasings profitieren können. Kurz gesagt ist Leasing eine Finanzierungsform wie etwa der Ratenkauf oder die Kreditaufnahme. Hierbei überlässt der Leasinggeber dem Kunden gegen regelmäßige Zahlung ein Gut – also zum Beispiel ein Automobil. Der Kunde erwirbt jedoch kein Eigentum am Fahrzeug, sondern mietet es für die Dauer des Leasingvertrags. Je nach Vertragsart kann er das Auto nach Ablauf der vereinbarten zwei oder drei Jahre zurückgeben, übernehmen oder den Vertrag verlängern.

„Sämtliche Bevölkerungsgruppen – vom Azubi bis zum Professor – fallen immer wieder auf Lockangebote rein“, sagt Petra Gorisch, Juristin beim ADAC. Vor allem die zurückhaltende Konsumneigung der Deutschen sei dafür ein Grund: Statt einer hohen Einmalzahlung entscheiden sich die Verbraucher lieber für eine Zahlweise in niedrigen Raten. Allerdings sollte man keinen Vertrag abschließen, ohne das Kleingedruckte zu lesen. Vor allem der Zustand des Autos bei der Rückgabe ist oft ein Streitpunkt. Schon eine kleine Schramme kann hohe Folgezahlungen mit sich bringen, wenn der Vertrag nur vage von einem „dem Alter und der Laufzeit entsprechenden Zustand“ spricht. „Für Privatleute ist Leasing nicht empfehlenswert“, sagt Gorisch. „Nur wenn der Kunde sich auf einen zuverlässigen Händler stützen kann, sollte er die Möglichkeit in Betracht ziehen.“

Für das Leasing spricht die enorme Flexibilität. Da Leasing-Verträge meist zwei oder drei Jahre laufen, sitzt der Kunde stets bei den neuesten Modellen hinterm Steuer. Das bedeutet auch mehr Sicherheit – die Ausstattung der Fahrzeuge entspricht dem neuesten Standard. Die Kosten variieren je nach Modell. Leasing-Gesellschaften locken Kunden oft mit 99-Euro-Schnäppchen. Für Luxusschlitten von Mercedes oder BMW muss der Kunde allerdings tiefer in die eigene Tasche greifen. Da können Leasingraten auch schnell auf 1200 Euro pro Monat klettern.

Antje-Elisabeth Kröger

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