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Herrensocken im Test: Auf leisen Sohlen

Die Fußbekleidung der Männer enthält meist viel Baumwolle und ist frei von Schadstoffen. Sehr gute Modelle gibt es nicht.

Jeder Mann braucht sie – Socken sind vermutlich deshalb ein beliebtes, wenn auch wenig einfallsreiches Weihnachtsgeschenk. Schon die Römer nutzten Socken, um sich beim Marsch Richtung Norden gegen Kälte zu wappnen. Welche Fußbekleidung die männliche Bevölkerungshälfte heute trägt und was sie taugt, hat die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Test untersucht. Das Ergebnis: Von den 20 getesteten schwarzen Business- Herrensocken zwischen einem und 13 Euro erhielt keine ein „sehr gut“. Relevant für die Beurteilung sind Haltbarkeit, Tragekomfort und Verarbeitung.

Immerhin macht sich jeder Mann in Deutschland pro Jahr im Schnitt mit vier neuen Paar auf die Socken. Aber selbst für den stolzen Preis von zwölf Euro pro Paar bekommt der Testsieger von Joop nur die Note „gut“. Die Edelsocke trägt sich zwar angenehm und bleibt auch nach dem Waschen in Form, doch scheuert sie zu schnell durch. Auf Platz zwei kam die Socke „Relax Cotton“ der Marke Hudson mit der Note 2,5. Sie ist mit 8,50 Euro ein Viertel günstiger.

Um die Qualität zu prüfen, wurde gerubbelt, gescheuert und bis zu 25 Mal die Waschmaschine eingeschaltet. Das Durchhaltevermögen der Füßlinge im Testverfahren war dabei recht unterschiedlich. Vier von 20 geprüften Baumwollsocken (Anteil mindestens 70 Prozent) oder Wollsocken (Anteil mindestens 60 Prozent) schnitten „gut“ ab, dreizehn „befriedigend“, womit die meisten nur mittelmäßig waren. Drei Paar Socken erlangten lediglich ein „ausreichend“. Materialbeständigkeit, Farbechtheit oder Tragekomfort der Fußkleidung waren in diesen Fällen nicht gut genug. Socken, die über die Knöchel rutschen oder Männerwaden einschnüren, erhielten Abzüge in der Bewertung.

Ein Sockenleben hängt allerdings mit davon ab, wer sie anzieht. Der Gang des Herren, die Länge der Fußnägel und das Schuhmaterial haben Einfluss auf die Haltbarkeit der Textilien. Häufig sind zusätzlich Kunstfasern wie Elastan und Polyamid enthalten. Diese Stoffe sollen besseren Sitz und Stabilität erzeugen.

Das Fazit der Tester: Teuer ist nicht automatisch gut. So bietet Hugo Boss die teuerste Baumwollsocke im Test, „Pan“, für 12,90 Euro an – sie hielt der Scheuerpüfung zusammen mit „Hess Natur“ am schlechtesten stand. Fußhüllen mit festerem Baumwollgarn sind haltbarer als flauschige Varianten. Letztere bekommen schneller Flusen und Knötchen.

Entwarnung gaben die Tester bei Schadstoffen: In keiner der geprüften Socken wurden gesundheitsschädliche oder allergieauslösende Rückstände gefunden. Beim Kauf sollte man daher vor allem auf die Festigkeit des Stoffes achten. Und bei besonders kräftigen Waden auf ausreichende Elastizität des Bündchens.

WASCHTIPPS

Saubere Socken

Wollsocken sollten Sie von links und bei 30 Grad im Woll- oder Pflegeprogramm waschen, damit sie nicht an Größe und Form verlieren. Verwenden Sie Feinwaschmittel. Colorwaschmittel enthalten Proteasen (Enzyme), die Wollfasern angreifen. Auf Nummer sicher geht, wer Wollsocken von Hand wäscht.

Deutlich unempfindlicher sind dagegen Baumwollsocken. Sie können im normalen Waschgang bei 40 Grad gereinigt werden und behalten meist auch im Wäschetrockner ihre Form. Aber auch hier hält sich die Farbe länger, wenn von links gewaschen wird. Vor dem ersten Tragen sollten die Socken gewaschen werden, da sie zu Beginn noch Farbe verlieren.lkl

Larissa Klatt

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