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Wirtschaft: Im nächsten Jahr wird´s teurer

Steuerhinterzieher, die sich reinwaschen möchten, sollten sich sputen. Denn nur wer bis zum Jahresende Gebrauch von der befristeten Steueramnestie macht, kommt noch in den Genuss der Sonderkonditionen.

Steuerhinterzieher, die sich reinwaschen möchten, sollten sich sputen. Denn nur wer bis zum Jahresende Gebrauch von der befristeten Steueramnestie macht, kommt noch in den Genuss der Sonderkonditionen.

NIEDRIGE STEUERN

Für die hinterzogenen Steuern zahlt man nominell 25 Prozent Steuern, bei Einkommen- und Kapitalertragsteuern sind es aber effektiv nur 15 Prozent, weil die Einnahmen nur zu 60 Prozent angesetzt werden. Die Amnestie gilt noch bis zum 31. März 2005, allerdings steigen im kommenden Jahr die Steuersätze auf nominell 35 Prozent, faktisch 21 Prozent.

GROSSER AUFWAND

Wer noch in diesem Jahr reinen Tisch machen will, muss sich beeilen, warnt Steuerberater Wolfgang Wawro. Der Steuersünder muss Bescheinigungen der Banken vorlegen und die Steuerschuld noch 2004 begleichen. Das Verfahren ist kompliziert, daher sollte man sich unbedingt vorher beraten lassen.

MEHR EINNAHMEN

Nachdem Steuersünder von der Amnestie anfangs nur zögerlich Gebrauch gemacht haben, wendet sich jetzt das Blatt. Im Oktober hat der Fiskus 79 Millionen Euro aus der Amnestie eingenommen, 31 Prozent mehr als im September, berichtet das Bundesfinanzministerium. Im Ministerium rechnet man mit einem „erheblichen Schub“ zum Jahresende. Insgesamt hat die Amnestie bislang 457 Millionen Euro gebracht. Bundesfinanzminister Hans Eichel hatte allerdings ursprünglich mit fünf Milliarden Euro gerechnet. hej

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