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Kaufen oder nicht: Singen zu Klingeltönen

Karaoke wäre so schön: Wenn nur die anderen Leute nicht da wären. Dann könnte man viel befreiter singen – und auch besser. Doch der Magic Sing ET 9000 beweist: Das stimmt gar nicht.

Die Bedienung ist denkbar leicht. Die gesamte Technik steckt in einem Mikrofon, das per mitgeliefertem Kabel und Stecker an jeden Fernseher angeschlossen werden kann. Dann ein Lied aufrufen und los. Leider klingen die Tonspuren der Songs wie Handy-Klingeltöne vor zehn Jahren. Dazu passen allerdings die bunten Hintergrundbilder von Brücken, Tieren und Stränden, die sich abwechselnd ins Fernsehbild schieben. Vieles bei Magic Sing wirkt exakt wie in einer asiatischen Karaoke- Bar. Nur die üblichen Rechtschreibfehler in der beigelegten Titelliste fehlen. Die ist mit 1155 Liedern sehr umfang- und abwechslungsreich: Alicia Keys, The Police, Jürgen Drews, viel zu viel Roxette.

Wer will, kann sich zum Grundpaket (180 Euro) diverse Erweiterungsmodule kaufen, zum Beispiel: „43 Fußball-Hits“. Außerdem bewertet das Programm auf Wunsch, wie viele Töne einer trifft. Das kann frustrieren, wenn man etwa bei „Bohemian Rapsody“ die ganze erste Strophe lang keinen einzigen Punkt kriegt und bereits überlegt, ob das Kabel vielleicht kaputt ist. Aber dann kommt „Mama, life has just begun“, der ET 9000 registriert einen Treffer, und ist plötzlich der größte Spaß der Welt.

DAS TESTURTEIL: Sieben von zehn möglichen Punkten.

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