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Mobilfunk: Einheitliche Ladegeräte für alle Handys

Die EU will die Nutzer von Mobilfunkgeräten entlasten: Hersteller sollen in Zukunft einheitliche Ladegeräte produzieren. Sollte sich die Industrie nicht schnell kooperativ zeigen, will die EU hart durchgreifen.

Berlin - Geht es nach dem Willen von Günter Verheugen, dann sollen Mobilfunknutzer künftig ein lästiges Problem weniger haben: Der EU-Industriekommissar will einheitliche Ladegeräte bei allen Handyherstellern durchsetzen. Dann müssen Mobilfunkkunden nicht mehr für jedes Gerät ein eigenes Ladegerät mit sich herumtragen und können sich bei schwachem Akku auch des Ladegeräts eines fremden Herstellers bedienen. „Wir werden Anfang kommenden Monats Gespräche mit der Industrie führen“, sagt Verheugens Sprecher. Ein freiwilliges Abkommen der Hersteller sei dem Kommissar lieber, weil es dann wohl schneller Resultate gebe. Sollte es aber nicht zustande kommen, so wolle man die Industrie notfalls gesetzlich dazu verpflichten.

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia steht den Plänen offen gegenüber. „Wir unterstützen die Initiative, die es bei einigen Herstellern bereits gibt“, sagte ein Sprecher. Denn die Unternehmen würden Kosten sparen, wenn sie ihren Handys nur noch ein Standardkabel für das Aufladen und den Datenaustausch (Micro-USB) beilegen müssten. Einige Nokia-Modelle mit diesem Standard gebe es bereits. Doch es gibt auch technische Probleme: So müssten bei verschiedenen Geräten entsprechende Spannungen beim Laden eingehalten werden. vis

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