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Verbraucher: Batterien: Energie für unterwegs

Nicht immer lohnt es sich, zu teuren Markenprodukten zu greifen. Auch die Zellen vieler Discounter schneiden "gut" ab. Stiftung Warentest hat 26 Produkte der Größe AA getestet.

Wir alle kennen das kleine Häschen aus der Werbung, das trommelt und trommelt und trommelt. In ihm steckt eine Markenbatterie und genau deshalb musiziert es auch noch, als die Häschen mit anderen Zellen drum herum längst schlappgemacht haben. Doch sind teure Markenbatterien wirklich langlebiger als die günstigen Varianten aus dem Discounter?

Die Stiftung Warentest hat 26 Produkte der Größe AA geprüft, davon 23 Alkaline- und drei Lithium-Batterien. In Deutschland werden pro Jahr mehrere hundert Millionen Stück in dieser Größe verkauft, davon sind die meisten Alkaline-Zellen. Lithium-Batterien werden vor allem bei großem Strombedarf, etwa für den Blitz von Kameras verwendet.

Die Warentester prüften in erster Linie die Betriebsdauer der AA-Zellen. Bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius wurde getestet, wie lange die Batterien in Spielzeug, in Radios, in Musikgeräten, in Digitalkameras und beim Fotoblitz durchhielten. Dafür wurden keine echten Geräte benutzt, um Störungen durch unterschiedlich funktionierende Produkte auszuschließen. Die Batterien wurden im Labor auf einem Prüfstand getestet, der den Stromverbrauch der entsprechenden Geräte simuliert. Zudem wurde nach Schwermetallen gesucht und die Deklaration sowie der Schutz vor Fehlanwendung bewertet.

Das Ergebnis: Es lohnt sich nicht immer, zu Markenbatterien zu greifen. Auch die Produkte vieler Discounter schneiden „gut“ ab. Für Spielzeug- und andere Motoren liefern die Markenprodukte im Schnitt zwar rund 15 Prozent mehr Energie als die anderen Alkaline-Zellen, sie sind aber auch viel teurer. Ihre Preise lagen um mehr als 50 Prozent über dem mittleren Preisniveau von 60 Cent pro Batterie.

Alkaline-Batterien.Testsieger in dieser Gruppe ist die Panasonic Evoia, die pro Stück 1,88 Euro kostet. Auch „gut“, aber mit rund 20 Cent pro Stück deutlich billiger, sind die Batterien von Aldi Süd und Nord, Lidl und dm. Insgesamt waren die Energiemengen aus den Batterien unterschiedlich stark. Am längsten hielten die Zellen im Radiobetrieb durch, weil Radios wenig Strom ziehen und die Batterien schonen. Hierfür eignen sich die meisten Alkaline-Batterien gut. Die niedrigsten Radiobetriebskosten fallen bei den Produkten von Aldi Süd und Nord, Lidl und dm an. Auch bei Geräten, die mehr Strom brauchen, wie Spielzeuge, erreichen Alkaline-Zellen akzeptable Energieausbeuten.

Lithium-Batterien. Die Energizer Ultimate Lithium war mit Abstand die beste im Test und schnitt mit „sehr gut“ ab. Bei Spielzeugmotoren etwa lieferte sie 70 Prozent mehr Energie als Alkaline-Produkte, bei Fotoblitzen war es sogar doppelt so viel. Auch in der Digitalkameraprüfung lag die Energizer an der Spitze. Allerdings ist sie mit 2,41 pro Stück recht teuer. Bei den Lithiumzellen von Conrad und H+H waren einige Batterien in der Packung schwächer geladen als andere. Die Conrad Energy Lithium landete auf dem letzten Platz.

Der Vorteil bei Lithium-Batterien ist, dass sie auch bei Kälte genauso leistungsstark sind wie bei Zimmertemperatur. Bei Minus 15 Grad halten Alkaline-Batterien nur halb so lange wie sonst. Zudem wiegen die Lithiumzellen rund ein Drittel weniger und entladen sich weniger schnell selbst.

Um seine Gesundheit muss sich bei den getesteten Batterien keiner Sorgen machen: Bei der Prüfung wurden so wenige Schwermetalle gefunden, dass alle 26 Produkte hier mindestens „gut“ abschnitten. Trotzdem gehören alte Batterien nicht in den Hausmüll, sondern in Sammelbehälter, damit die Rohstoffe wiederverwertet werden können.

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