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Anklage: Bestatterinnen wegen Sargtauschs vor Gericht

Die letzte Ruhe fanden sie in Billigsärgen, obwohl die Verwandten für teure Modelle bezahlt hatten. In Oldenburg stehen zwei Bestatterinnen vor Gericht. Nach den Trauerfeiern hatten sie angeordnet, die Toten in billige Särge umzubetten - um so Geld zu sparen.

Weil sie Verstorbene in Billigsärgen bestattet, deren Hinterbliebenen aber teure Särge in Rechnung gestellt haben, sind zwei Bestatterinnen aus Wilhelmshaven wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt.

Wie die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Montag mitteilte, beziehen sich die Vorwürfe auf 23 Feuerbestattungen in der Zeit von Dezember 2006 bis Oktober 2007. Die beiden Bestatterinnen sollen jeweils nach der Trauerfeier die Bestattungshelfer angewiesen haben, die Toten von den 640 bis 985 Euro teuren Särgen in Billigmodelle mit einem Einkaufspreis von 65 Euro umzubetten.

Ein Bestattungshelfer wandte sich an die Polizei

  
Obwohl es sich um Feuerbestattungen handelte, kam der systematische Sargtausch ans Licht, da einer der Bestattungshelfer sich an die Polizei wandte. Ob auch der Inhaber der beiden betroffenen Bestattungsunternehmen von den Umbettungen gewusst hatte, konnten die Ermittler nicht nachweisen. Die beiden 40 und 51 Jahre alten Beschuldigten zählen laut Staatsanwaltschaft ebenfalls zur Geschäftsleitung. (eb/AFP)

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