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Panorama: Anklage gegen Luxair-Piloten erhoben

Berlin Gut anderthalb Jahre nach dem Absturz einer aus Berlin kommenden Luxair-Maschine hat die Luxemburger Justiz jetzt Anklage gegen den überlebenden Flugkapitän Claude P. erhoben.

Berlin Gut anderthalb Jahre nach dem Absturz einer aus Berlin kommenden Luxair-Maschine hat die Luxemburger Justiz jetzt Anklage gegen den überlebenden Flugkapitän Claude P. erhoben. Ihm wird fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorgeworfen. Ermittlungsrichter Vincent Franck vernahm ihn sechs Stunden lang. Am kommenden Dienstag muss auch der Generaldirektor des Unternehmens Luxair, Christian Heinzmann, vor dem Ermittlungsrichter erscheinen. Es wird erwartet, dass er stellvertetend für das Luxemburger Unternehmen ebenfalls angeklagt wird.

Bei dem Unglück am 6. November 2002 im Anflug auf den Luxemburger Flughafen waren 20 der 22 Personen an Bord der Fokker 50 ums Leben gekommen. Der offizielle Untersuchungsbericht hatte schwere Pilotenfehler für den Absturz verantwortlich gemacht. Bemängelt wurden auch die unterschiedliche Ausbildung der Luxair-Besatzungen und das Fehlen einer Sicherheitseinrichtung. Ein Schutzmechanismus hätte das Aktivieren der Schubumkehr der Triebwerke während des Fluges verhindern können, heißt es. Die Schubumkehr habe den fatalen Absturz letztendlich ausgelöst, heißt es in dem Untersuchungsbericht.

Die Luxair hatte nach der Katastrophe neben P. auch fünf weitere, für die Flugsicherheit verantwortliche Mitarbeiter entlassen. Die Kündigungen mussten aber nach massiven Protesten der Pilotengewerkschaft und auch dem Druck der Politik kurze Zeit später wieder zurückgenommen werden.

Mit den Betroffenen verhandelt die Luxair mittlerweile über Aufhebungsverträge. du-

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