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Asien: Starke Erdbeben in Indonesien und Japan

Nach den Beben in Japan und Indonesien warnen die Behörden vor Erdrutschen. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden sind noch unklar. Die Tsunami-Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Im Dezember 2004 sind in Asien über 200.000 Menschen infolge einer ähnlichen Katastrophe gestorben.

Japan und Indonesien sind am Donnerstag von zwei starken Erdbeben erschüttert worden. Die Behörden warnten vor Flutwellen, hoben die Tsunami-Warnungen jedoch kurze Zeit später wieder auf. In Indonesien hatte das Beben eine Stärke von 7,6, das Epizentrum lag in zehn Kilometern Tiefe vor den Molukkeninseln. Die nordjapanische Insel Hokkaido wurde von einem Beben der Stärke 7,0 auf der Richter-Skala erschüttert. Die Behörden warnten vor Erdrutschen und einstürzenden Häusern. Opfer wurden zunächst nicht gemeldet, das Ausmaß der Schäden war noch unklar.

Das Epizentrum des Bebens in Indonesien lag nach Angaben des Büros für Meteorologie und Geophysik in zehn Kilometern Tiefe, 122 Kilometer nordwestlich der Stadt Ternate. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens hingegen mit 6,6 an und machte das Epizentrum in 93 Kilometern Tiefe aus. Die Tsunami-Warnung wurde nach einer Stunde wieder aufgehoben. "Ich habe das Erdbeben gespürt, aber es war nicht sehr stark", sagte Ojihan Washab, ein Krankenhausangestellter in Ternate.

Tsunami-Entwarnung

Der Norden Japans wurde von einem Beben der Stärke 7,0 auf der Richter-Skala erschüttert, wie die Meteorologische Agentur Japans mitteilte. Das Epizentrum lag demnach in 20 Kilometern Tiefe vor der Tokachi-Region auf der Insel Hokkaido, rund 700 Kilometer nördlich von Tokio. Durch das Seebeben könnten leichte Flutwellen an der Ostküste Hokkaidos und an der Pazifikküste der Hauptinsel Honshu ausgelöst werden, hieß es in der Tsunamiwarnung.

Das Beben war auf der ganzen Insel Hokkaido und in weiten Teilen des Nordens von Honshu zu spüren. "Wir sammeln Angaben über die Schäden, aber bislang wurde uns kein Verletzter gemeldet", sagte ein Sprecher der Meteorologischen Agentur vor Journalisten. Mehrere Nachbeben in der Region hatten eine Stärke von rund 5 auf der Richter-Skala. Bei einem Tsunami nach einem Beben der Stärke 8 waren 2003 in der Tokachi-Region ein Mensch getötet und fast 500 verletzt worden.

Im Dezember 2004 waren in Asien bei einem Tsunami nach einem schweren Seebeben mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen. Am schwersten betroffen war die indonesische Provinz Aceh, wo allein 168.000 Menschen den Flutwellen zum Opfer fielen. Indonesien liegt auf dem sogenannten Feuerring, an dem mehrere Kontinentalplatten aufeinandertreffen. Deshalb wird das Insel-Archipel regelmäßig von schweren Beben erschüttert. In Japan wird jedes fünfte der weltweit stärksten Erdbeben registriert. (saw/AFP)

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