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Astronomie: Wissenschaftler fordern Aktion gegen gefährliche Asteroiden

Wissenschaftler der Internationalen Weltraumuniversität (ISU) bei Straßburg haben ein Abwehrprojekt gegen einen möglichen Asteroiden-Einschlag auf der Erde gefordert.

Straßburg - Einer von 100 potenziell gefährlichen Himmelskörpern werde auf seiner Bahn 2029 in etwa 32 000 Kilometer Entfernung an der Erde vorbeifliegen, sagte ein Sprecher des internationalen Komitees für die Weltraumforschung, Roger-Maurice Bonnet, am Freitag.

Dieser Klumpen von etwa 300 Metern Durchmesser könnte von 2036 an auf die Erde stürzen und erheblichen Schaden anrichten, "auch wenn ein derartiger Zusammenstoß ziemlich unwahrscheinlich ist", sagte Bonnet zum Abschluss einer Konferenz über Asteroiden.

Zur Abwehr einer möglichen Bedrohung könnten spezielle Satelliten in die Nähe eines gefährlichen Asteroiden positioniert werden, "um langfristig seine Flugstrecke mit Hilfe der Schwerkraft von der Erde wegzulenken", schlug Bonnet vor. Die Kosten eines derartigen Projekts seien angesichts der wirtschaftlichen Schäden durch einen Asteroidensturz auf die Erde "nicht exzessiv".

Die technisch mögliche Überwachung aller Asteroiden durch ein Satellitensystem bezifferte der frühere Astronaut Bonnet mit "weniger als eine Milliarde Dollar" (740 Millionen Euro). 4000 der durch den Weltraum fliegenden Asteroiden sind zur Zeit bekannt (tso/dpa)

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