zum Hauptinhalt
Athina Onassis, Erbin des Vermögens von Aristoteles Onassis - und Springreiterin.

© dpa

Athina Onassis de Miranda wird 30: Der Fluch der Onassisfamilie

Sie ist Erbin des Vermögens des griechischen Reeder-Tycoons Aristoteles Onassis. Dem Jet-Set will Athina Onassis aber offenbar nicht angehören. Sie liebt Pferde und reitet für Griechenland.

Viele beneiden sie: Athina Onassis de Miranda ist nicht nur die Enkelin des griechischen Reeder-Tycoons, Aristoteles Onassis. Sie ist auch die Erbin des Vermögens ihres legendären Großvaters, dessen turbulente Affären jahrelang die Schlagzeilen der Boulevardpresse beschäftigten. An diesem Donnerstag (29. Januar) wird Athina Onassis 30 Jahre alt. Die junge Frau hat einen anderen Weg eingeschlagen als ihr Großvater.

Sie lebt abgeschirmt von der Öffentlichkeit und hat sich voll dem Pferdesport gewidmet. Sie tritt zwar für das Heimatland von Aristoteles Onassis auf. Das ist aber fast ihre einzige Verbindung zu Griechenland - denn sie spricht kaum ein griechisches Wort und hat sogar das sogenannte Refugium der Onassisfamilie, die Privatinsel Skorpiós im Ionischen Meer, an einen russischen Tycoon verkauft. Einzige Bedingung: Die Familiengräber in einer Kapelle auf dem höchsten Hügel der Kleininsel bleiben unangetastet. Athina heiratete 2005 unter Ausschluss der Presse den brasilianischen Springreiter und Spross einer reichen brasilianischen Familie, Alvaro Affonso de Miranda Neto. Die beiden haben ihr Leben bislang dem Pferdesport gewidmet. Interviews gibt Athina nicht. Sie lebt hauptsächlich in Brasilien.

Das turbulente Leben des Großvaters

Die griechische Boulevardpresse fragt sich, warum Athina so anders lebt. Es hänge angeblich mit der Angst vor „dem Fluch“ der Onassisfamilie zusammen - das ist zumindest die Erklärung älterer Journalisten, die als junge Reporter das Leben der Onassis verfolgten. Ihr Großvater hatte ein turbulentes Leben gehabt. Er hatte mehrere Affären mit Töchtern anderer Reeder und der berühmten griechischen Sopranistin Maria Callas. 1968 machte er weltweit Schlagzeilen, als er Jacqueline „Jackie“ Kennedy, die Witwe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, heiratete.

Das alles brachte aber kein Glück. Als ein griechischer Journalist ihn einmal bat, sein Leben kurz zu beschreiben, sagte Aristoteles Onassis: „Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld.“ Das schien sich in seinem Fall zu bestätigen. Denn 1973 kam bei einem Flugzugabsturz sein Sohn Alexander Onassis ums Leben. 15 Jahre später starb auch seine Tochter Christina Onassis - Athinas Mutter - an einem Herzinfarkt, wohl verursacht von einem Lungenödem, wie es offiziell hieß. Die Boulevardpresse spekulierte damals über einen Drogentod. Zuvor hatte sie vier Mal geheiratet. Zuletzt mit dem bekannten französischen Playboy Thierry Roussel. Von dem hatte sie ihre einzige Tochter, Athina, bekommen, die heute die letzte Onassis ist.

„Es liegt ein Fluch über dieser Familie“, schreibt die griechische Boulevardpresse immer wieder. Und Athina will offenbar die Onassis-Legende nicht fortsetzen und damit auch den Fluch nicht übernehmen.
Heute erinnern in Griechenland zwei Institutionen an die Onassis-Ära: Die Alexander-Onassis-Stiftung in Athen, die jungen Menschen mit Stipendien hilft und sich für die Kulturförderung des Landes einsetzt. Diese Stiftung ist zusammen mit einem Herzkrankenhaus in Athen das, was von der Legende der Familie Onassis heute sichtbar übrig ist. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false