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Panorama: Auf Rhodos keine Entwarnung Feuerwehr kämpft weiter

gegen die Brände

Athen - Auf der seit Tagen von Bränden heimgesuchten griechischen Ferieninsel Rhodos ist es den Feuerwehrleuten am Samstag gelungen, die Flammen teilweise unter Kontrolle zu bringen. „Es gibt keine Entwarnung. Wir kämpfen weiter“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio. Was den Einsatzkräften Angst macht, sei eine etwa zwei Kilometer lange Feuerfront nahe der Ortschaften Profilia und Istrios in der hügeligen Landschaft südlich des höchsten Berges der Insel, Attaviros (1215 Meter). Zudem seien die 700 Feuerwehrleute, Soldaten und Helfer nach fast fünf Tagen Kampf gegen die Flammen erschöpft. „Wir müssen heute die Brände eindämmen“, sagte der Gouverneur der Region Charalambos Kokkinos am Samstag.

Im Einsatz sind nach offiziellen Angaben zehn Löschflugzeuge und sieben Hubschrauber. Die Helikopter können besser in den Schluchten des Südens der Insel fliegen. In einem Fall konnte ein Hubschrauber mit großer Genauigkeit Wasser auf ein Haus abwerfen, wie das Fernsehen zeigte.

Am Vorabend mussten die Gäste von mehreren Hotels südlich der Region der antiken Stätte von Lindos in Sicherheit gebracht werden. „Die Winde trugen dicke Rauchschwaden in diese Region. Einige Menschen hatten Atemwegsbeschwerden“, sagte der stellvertretende Präfekt der Insel, Fotis Chatzidiakos. Mittlerweile seien die meisten Urlauber in ihre Hotels zurückgekehrt. Diejenigen Urlauber, die nicht zurückwollten, sind nach Medienberichten in Hotels im Norden der Insel untergebracht worden. Betroffen seien 3000 Urlauber.

Unterdessen verurteilte ein Gericht auf Rhodos einen 61-Jährigen aus der Ortschaft Laerma wegen fahrlässiger Brandstiftung zu vier Jahren Gefängnis und 15 000 Euro Geldstrafe. Der Mann hatte am vergangenen Dienstag versucht, Unterholz in seinem Acker zu verbrennen und dabei den Großbrand auf Rhodos ausgelöst.

Über den Umfang der Schäden herrschte am Samstag Unklarheit. Örtliche Behörden schätzten, dass bereits etwa 6000 Hektar Pinien- und Zypressenwald sowie landwirtschaftlich genutztes Land durch die Brände zerstört worden sind. Die Feuerwehr geht von 2500 Hektar aus. dpa

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