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Beziehungsdrama: Spielt Blake mit Amy ein übles Spielchen?

Der Noch-Ehemann von Amy Winehouse geht auf ziemlich ungewöhnliche Art und Weise mit einem privaten Geständnis an die Öffentlichkeit. Blake Fielder-Civil sagt, allein er habe seine Frau von Drogen abhängig gemacht und müsse sich deshalb von ihr trennen.

Es ist ein schonungsloses Schuldeingeständnis, ein Liebesschwur und eine Abschiedserklärung: Blake Fielder-Civil, der drogensüchtige Ehemann von Amy Winehouse, will seine ebenfalls abhängige Frau verlassen. Damit wolle er verhindern, dass sich die fünffache Grammy-Gewinnerin weiter zugrunde richtet, erzählte der 26-Jährige, der sich gerade in einer Entzugsklinik aufhält, der Sonntagszeitung "News of the World". In einer noch nie dagewesenen Offenheit nimmt er die Schuld für die Drogenexzesse der Soulsängerin alleine auf sich. "Ich habe meine Amy zum Junkie gemacht. Ich habe sie dazu gebracht, Heroin, Crack und Kokain zu nehmen und sich selbst Wunden zuzufügen."

Obwohl er während der meisten Zeit ihrer Ehe im Gefängnis saß, weil er einen Barkeeper zusammengeschlagen hatte, seien seine Gefühle für Amy nicht abgekühlt. Er werde nie aufhören, sie zu lieben. Doch zu oft musste er hinter Gittern Fotos der 25-Jährigen sehen, die sie im Drogenrausch, abgemagert, torkelnd und mit verzerrtem Gesicht zeigten. "Das hat mein Herz zerrissen", sagte er. Gerne würde er seine Frau selbst aus dem Drogensumpf herausholen. "Aber ich kann es nicht - denn ich bin der Mann, der das angerichtet hat."

"Wer bist Du?"

Sein größter Fehler sei es gewesen, vor Amys Augen Heroin und Crack zu nehmen. Als seine Frau dann fragte, ob sie auch etwas bekommen könne, sei er zu schwach und zu süchtig gewesen und habe ihr auch etwas gegeben. Im Sommer 2007 sei Amy dann beinahe bei einem Zusammenbruch ums Leben gekommen, nachdem beide einen ganzen Tag lang Drogen genommen hätten.

"Das Bild von Amy, wie sie mich danach fragte, 'Wer bist Du?, Wer bist Du?', wird mich bis ins Grab verfolgen." Nur wenn er nach der Entlassung aus der Reha-Klinik nicht zu seiner Frau zurückkehre, habe sie eine Chance, gesund zu werden. Und bei einer möglichen Scheidung wolle er vom Vermögen seiner Frau auch kein Geld, erklärte er der Zeitung.

Spielt Blake ein übles Spielchen?

Doch wie glaubwürdig ist Blakes Reue? Hinweise dafür, dass die Ehe des selbstzerstörerischen Paares vor dem Aus steht und die treibende Kraft dahinter Winehouse ist, hatten sich in den vergangenen Wochen sowieso schon verdichtet. Somit hätte Blake nur etwas angekündigt, was seine Frau ohnehin bereits beschlossen hat. Und mit dem scheinbar großzügigen Verzicht auf Geld nach einer Scheidung ginge Blake nur den Anwälten aus dem Weg, die seine Frau laut Medienberichten schon zusammengetrommelt hat, um ihr auf rund 12 Millionen Euro geschätztes Vermögen vor dem Zugriff ihres Mannes zu schützen.

Somit ist das reuige Interview vielleicht ein letzter Versuch, das Herz von Amy noch einmal zurückzuerobern. Dazu würde auch Blakes Versicherung passen, sich nicht in ein Model verliebt zu haben, wie es Zeitungen gemeldet hatten. Winehouse soll demnach außer sich vor Wut gewesen sein und Freunden gesagt haben: "Es ist vorbei. Es gibt für uns jetzt kein Zurück mehr." Bei dem Model handele es sich nur um die Bekannte eines Freundes, sagte Blake jetzt. Die Frau habe ihm nie etwas bedeutet. "Das ist totaler Quatsch."

Thomas Pfaffe[dpa]

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