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Kiffer

© dpa

BKA-Studie: Frankfurt bleibt Drogenhauptstadt - Berlin im Mittelfeld

Frankfurt bleibt Titelverteidiger der deutschen Drogenstädte: Nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) kommen auf 100.000 Frankfurter Bürger im vergangenen Jahr 928 von der Polizei festgestellte Drogendelikte. Berlin belegt in der Statistik einen Platz im Mittelfeld.

Frankfurt hat mit den meisten Drogendelikten zu kämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine nach Regionen differenzierte Auswertung des BKA zur Kriminalstatistik 2007, aus der am Dienstag die "Bild"-Zeitung zitierte. Ähnlich hohe Werte registrierte das BKA nur noch in Hannover mit 825 Taten pro 100.000 Einwohner. Es folgen Augsburg (645), Düsseldorf (636), Hamburg (615), Bremen und Kiel (je 600).

In Berlin wurden mit insgesamt 11.236 zwar die meisten Fälle bekannt, die Häufigkeitszahl lag aber bei vergleichsweise niedrigen 330 Delikten auf 100.000 Einwohnern. Damit landet Berlin in der Statistik auf Platz 27 von insgesamt 43 erfassten Städten.

Die Zahl der Rauschgifttoten fiel in der Hauptstadt um 15 Fälle auf 158. Damit liegt Berlin allerdings im Ländervergleich immer noch auf Platz drei, hinter Nordrhein-Westfalen (374) und Bayern (242). Frankfurt musste einen Anstieg der Drogentoten um etwa 42 Prozent auf 44 hinnehmen und auch in der gesamten Bundesrepublik stieg die Zahl mit 1394 Toten zum ersten Mal seit 2004 wieder an - auf den höchsten Stand seit vier Jahren.

Crack gibt's nur in Frankfurt und Hamburg

Die Frankfurter Polizei verwies auf Sonderfaktoren, welche die Metropole in der Mitte Deutschlands besonders belasteten. In die Frankfurter Statistik fließen der Polizei zufolge sämtliche Fälle von Deutschlands größtem Flughafen ein. Auch die Bahn und die überregionalen Autobahnen trügen zur Drehscheibenfunktion bei, die eben der Drogenhandel nutze.

Unverändert blieb auch die Funktion Frankfurts als Crack- Hauptstadt. Das Kokain-Produkt mit hohem Suchtpotenzial ist nach den BKA-Erkenntnissen weiterhin fast nur in Frankfurt und Hamburg erhältlich, wo zusammen fünf Kilogramm sichergestellt wurden. (sba/dpa)

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