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Panorama: Bob Geldof: Live-8-Konzerte kommen wieder

Eines soll auch in Berlin stattfinden

London 20 Jahre nach dem legendären Live-Aid-Konzert hat der Popsänger Sir Bob Geldof am Dienstag in London fünf Konzerte unter dem Titel „Live 8“ angekündigt. Die Konzerte am 2. Juli in London, Berlin, Paris, Rom und Philadelphia in den USA werden in alle Welt übertragen. Sie sollen die Regierungschefs der G8-Staaten dazu bewegen, in der darauf folgenden Woche bei ihrem Gipfel in Schottland einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt und eine Anhebung der Entwicklungshilfe zu beschließen.

„Dieses Mal geht es nicht um eine wohltätige Gabe, sondern um politische Gerechtigkeit“, sagte der 50-jährige Geldof, ehemaliger Sänger der Boomtown Rats und Organisator des Live-Aid-Konzerts von 1985. Die Situation vor allem in Afrika müsse jetzt durch eine andere Politik der reichsten Länder grundlegend verbessert werden.

Bei dem Konzert in Berlin vor dem Brandenburger Tor werden unter anderem BAP, a-ha, die Toten Hosen, Peter Maffay und Brian Wilson auftreten. Nach London in den Hyde Park kommen Mariah Carey, Elton John, Madonna, Paul McCartney, Sting, Robbie Williams und U2. Zu einem gemeinsamen Auftritt der Spice-Girls wird es nach derzeitiger Planung dagegen nicht kommen. In den USA sind Bon Jovi, Stevie Wonder und Puff Daddy mit dabei.

Bis vor einigen Wochen hatte Geldof noch bestritten, dass es ein Live-Aid-Nachfolgekonzert geben würde. Live Aid sei nicht wiederholbar, sagte er immer wieder. Doch mittlerweile haben ihn Bono und andere Popstars, die sich für die Dritte Welt engagieren, vom Gegenteil überzeugt. Allerdings geht es diesmal anders als 1985 nicht darum, Geld zu sammeln, sondern es soll Druck auf die Regierungschefs der G8-Staaten ausgeübt werden. Die G8 sind die USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Russland. Für Deutschland wird Bundeskanzler Gerhard Schröder an dem Gipfel teilnehmen.

Das Live-Aid-Konzert von 1985 war weltweit von etwa 1,5 Milliarden Fernsehzuschauern verfolgt worden. Damals standen Stars wie Phil Collins, Bryan Adams, Queen oder David Bowie auf der Bühne. Der Erlös von 120 Millionen Dollar war zur Bekämpfung einer Hungersnot in Äthiopien eingesetzt worden. dpa

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