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Panorama: Bootsanleger aus Japan gestrandet

An US-Westküste landen immer größere Teile.

Portland - Die nach dem Tsunami in Japan vor 15 Monaten auf der anderen Seite des Pazifik angeschwemmten Teile werden immer größer. Jetzt tauchte an der Küste des westlichen US-Bundesstaates Oregon ein ganzer Bootsanleger auf, wie das japanische Konsulat in Portland am Mittwoch bestätigte. Anwohner fürchten angesichts des Treibguts aus Übersee allmählich um ihre Sicherheit beim Wassersport.

Der 20 Meter lange, sechs Meter breite und zwei Meter hohe Ponton aus Beton, Stahlstangen und einer Styropor-Füllung wurde am Montag nahe der Küste gesichtet und dann von der Flut in Agate Beach 160 Kilometer südwestlich von Portland an Land gespült.

Mitarbeiter des japanischen Konsulats identifizierten den Anleger anhand von japanischen Aufschriften. Nach ihren Angaben wurde der Anleger im Hafen von Misawa in der Präfektur Aomori von der riesigen Flutwelle mitgerissen, die den Nordosten Japans am 11. März 2011 nach einem schweren Erdbeben traf. Insgesamt seien vier Anleger weggespült worden, sagte Vize-Generalkonsul Hirofumi Murabayashi. „Das ist einer von ihnen“, meinte er. Laut Murabayashi will der Besitzer den Anleger nicht zurückhaben. Der Ponton werde daher vermutlich in Oregon entsorgt werden.

Nach Angaben des Sprechers der Naturparkbehörde von Oregon, Chris Havel, handelte es sich um das größte Tsunami- Treibgut, das bislang angespült wurde. Der Schwimmponton sei größer als der japanische Kutter, der im April vor der Küste von Alaska auftauchte und von der US-Küstenwache versenkt wurde. Er sei auch größer als der Schiffscontainer mit einer Harley-Davidson, der im Mai in Kanada strandete. In Alaska hatten Strandgutsammler zudem einen Fußball und einen Volleyball aus dem japanischen Erdbebengebiet gefunden. AFP

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