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Brasilien

© dpa

Brasilien: Mehr als 80 Tote bei Überschwemmungen

Eine der schlimmsten Unwetterkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte hat in Brasilien seit dem Wochenende mindestens 84 Menschenleben gefordert. Der Zivilschutz befürchet, dass die Zahl der Todesopfer noch deutlich steigt. Unzählige Menschen werden noch vermisst.

In dem betroffenen Bundesland Santa Catarina hätten mehr als 54.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen, berichteten Medien am Dienstagabend unter Berufung auf den Zivilschutz. Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva werde am Mittwoch einen Hilfsfonds der Zentralregierung in Brasilia in Höhe von 700 Millionen Real (240 Millionen Euro) ankündigen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil.

Insgesamt seien 1,5 Millionen Menschen von den Wassermassen und Erdrutschen betroffen, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes. Acht Gemeinden waren am Dienstag noch völlig von der Außenwelt abgeschnitten, unzählige Straßen unbefahrbar. Supermärkte seien von verzweifelten Menschen geplündert worden, schrieb das Nachrichtenportal G1.

20 Tote in Blumenau

Besonders schlimm war die Lage in der von deutschen Einwanderern gegründeten Stadt Blumenau, wo 20 Tote gezählt wurden. Bürgermeister Joao Paulo Kleinübing sagte am Dienstag, fast die Hälfte der Stadt sei ohne Stromversorgung. Man benötige vor allem Lebensmittel, Trinkwasser und Matratzen. Die Meteorologen sagten für die nächsten Tage weitere Regenfälle voraus. (küs/dpa)

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