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Brasilien: Schießerei in Rio - Vierjähriger getötet

Bei einem massiven Polizeieinsatz gegen Drogenhändler in einem Elendsviertel von Rio de Janeiro sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern war auch ein vierjähriges Kind, das von einem Querschläger getroffen wurde.

Das Kind sei von einem Schuss mitten in die Brust getroffen worden, teilte das Gesundheitsamt der brasilianischen Millionenmetropole mit. An dem Einsatz in der Favela Coreia im Westen der Stadt waren nach Polizeiangaben etwa 500 Sicherheitskräfte beteiligt, die von Hubschrauern und gepanzerten Fahrzeugen unterstützt wurden. Die Polizisten nahmen elf Menschen fest und beschlagnahmten Waffen und Drogen.

Nach Angaben der Polizei war auch ein Polizist unter den Todesopfern. Parallel zu dem Großeinsatz in Coreia habe es weitere Einsätze in den Favelas Cidade de Deus im Westen Rios und Vila Cruzeiro im Norden gegeben. "Die Sicherheitsbehörde hat Handlungsfreiheit beim Vorgehen gegen Drogenhändler", sagte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sergio Cabral.

Cabral geht seit seinem Amtsantritt im Januar hart gegen die Dealer vor, die in Rio viele Elendsviertel kontrollieren. Seit Ende Juli wurden dort bei Anti-Drogen-Einsätzen der Polizei mehr als 50 Menschen getötet. (mit AFP)

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