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Brasilien: Schiffsunglück im Regenwald: mindestens 15 Tote

Beim Untergang eines Schiffes auf einem Fluss im brasilianischen Regenwald sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt.

Der Unfall ereignete sich nach amtlichen Angaben bereits am Sonntagvormittag (Ortszeit) auf dem Fluss Solimoes nahe der Gemeinde Manacapuru im nördlichen Bundesstaat Amapá. Bisher wurden 15 Leichen gefunden, mehr als 30 Personen werden noch vermisst.

Viele der rund 100 Passagieren hätten sich schwimmend ans Ufer retten können, hieß es. Einige seien von der Besatzung eines anderen Schiffes gerettet worden. Rettungsteams der Feuerwehr suchten rund zehn Stunden lang nach Überlebenden und Toten. Die Suchaktion wurde in der Nacht unterbrochen und sollte am Montag nach Sonnenaufgang wieder aufgenommen werden.

Die Fähre "Comandante Sales" wurde nach Angaben der Marine illegal betrieben. Das Schiff sei nicht registriert gewesen, und auch die Besatzung habe nicht die nötige Arbeitserlaubnis gehabt. Eine Ermittlung zur Klärung der Ursache des Unfalls sowie der Schuldfrage solle am Montag eingeleitet werden, hieß es. Das Unglück ereignete sich etwa 20 Minuten, nachdem das Schiff in der Gemeinde Lago de Pesquero abgelegt hatte. Die meisten Passagiere hätten dort an einem religiösen Fest teilgenommen, berichteten Medien.

In der Amazonasregion sind häufig Schiffe unterwegs, die mit Menschen und Frachtgut völlig überladen sind. Eine Überladung könnte auch die Ursache für das Kentern am Sonntag gewesen sein, wie ein Sprecher der Rettungskräfte erklärte. (th/dpa)

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