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Ein Warnschild in der Nähe des isländischen Vulkans Bárdarbunga

© reuters

Bárdarbunga: Erdbeben erschüttert Vulkan auf Island - Flugverbot

Der Ausbruch des Eyjafjallajökull legte 2010 Europas Flugverkehr lahm. Nun löst ein anderer isländischer Vulkan Besorgnis aus. Ein Erdbeben hat den Bárdarbunga erschüttert, die Behörden riefen Alarmstufe Rot aus.

Ein schweres Erdbeben hat den isländischen Vulkan Bárdarbunga erschüttert. Das Beben erreichte die Stärke 5,3, wie der Geophysiker Gunnar Gudmundsson vom Isländischen Meteorologischen Institut sagte. Der Vulkan hatte am Samstag bei einer kleinen Eruption Lava ausgestoßen. Bereits seit Tagen waren Erschütterungen in dem Gebiet registriert worden.

Die Behörden riefen die Warnstufe Rot aus und verhängten in einem großen Radius um den Vulkan ein Flugverbot. Alarmstufe Rot bedeutet, dass ein Ausbruch des Vulkans bevorsteht oder schon begonnen hat und dass der Vulkan eine großen Menge Asche ausstoßen könnte. Bereits 2010 hatte ein Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahmgelegt.

Island: Die Region um den Bárdarbunga ist beliebt bei Touristen

Auf der Spitze des Vulkans Bárdarbunga befindet sich der Vatnajökull-Gletscher. Die Region ist wegen dieses Gletschers - des größten auf Island - bei Touristen sehr beliebt. Gudmundsson sagte, Experten beobachteten das Gebiet. Sie seien sich aber nicht sicher, ob der Vulkan ausbrechen werde. Kontrollflüge am Samstag hatten keine Anzeichen von Aktivität auf der Oberfläche des Gletschers festgestellt. Noch am Sonntag wollten Zivilschutzbehörde und Polizei die Lage neu bewerten.

Am Samstag waren bereits 200 Touristen aus zwei Gebieten nördlich des Gletschers in Sicherheit gebracht worden. Zudem wurden die Anwohner dreier Ortschaften aufgefordert, die Nachrichten zu verfolgen und ihre Mobiltelefone eingeschaltet zu lassen. Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv. Die Insel mit ihren rund 317 000 Bewohnern erlebt im Durchschnitt alle fünf Jahre einen Vulkanausbruch.

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