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Brutale Verbrechen: Drei junge Frauen tot

Entsetzen in Deutschland: Drei junge Frauen sind Opfer von zwei brutalen Verbrechen geworden.

München/Magdeburg (27.06.2005, 19:17 Uhr) - In Oberbayern wurden am Montag ein 22-Jähriger und sein Vater festgenommen. Der junge Mann soll zwei 20 Jahre alte Kosmetikschülerinnen getötet und ihre Leichen zerstückelt haben. Er legte ein Geständnis ab. Demnach hatte er die beiden Frauen bereits am vergangenen Mittwoch in seiner Wohnung in München mit einem Messer erstochen. Das Tatmotiv soll Eifersucht gewesen sein. Die Rolle des Vaters bei dem Verbrechen war zunächst unklar. In einem Teich in der Nähe von Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt wurde die Leiche einer seit rund zwei Wochen vermissten, ebenfalls 20-jährigen Frau entdeckt. Auch sie wurde grausam getötet. Vom Täter fehlt jede Spur.

Tatort Oberbayern: Am vergangenen Mittwoch, ihrem Geburtstag, hatte die junge Frau aus München dem 22-jährigen Kroaten den Laufpass gegeben. Wenig später rief sie nach den Ermittlungen ihre türkische Freundin an und bat sie, wegen der Beziehungsprobleme nach München zu kommen. Nach dem Geständnis des 22-Jährigen war der Tat ein heftiger Streit zwischen der Münchnerin und ihm vorausgegangen, da sich seine Freundin mit einem Ex-Freund getroffen habe. Während des Streits sei die 20-Jährige mit einem Messer auf ihn losgegangen. Daraufhin habe er sie mit einer Flasche niedergeschlagen, ihr das Messer entwunden und dann auf sie eingestochen. Als die Türkin, die zum Zeitpunkt des Streits in einem Nebenzimmer der Wohnung war, hinzukam, erstach der Mann auch sie, berichtete die Polizei.

Nach der Bluttat lud er beide Leichen in sein Auto und brachte sie aus der Stadt, wo er sie zerstückelte und in Müllsäcke verpackte. Anschließend fuhr er weiter auf der Autobahn in Richtung Salzburg und legte die Leichenteile in Waldstücken ab. Nach seiner Aussage sei an der Tat keine andere Person beteiligt gewesen. Zwischenzeitlich führte der Mann die Polizei zu Ablagestellen weiterer Leichenteile. Die wahrscheinliche Tatwaffe wurde sichergestellt.

Die ersten Leichenteile waren am Wochenende bei Ruhpolding entdeckt worden. Die Polizei überprüfte sofort alle Vermisstenanzeigen. Eine DNA-Analyse führte schließlich zum Erfolg und bestätigte die Identität der beiden 20-Jährigen. Rasch geriet der frühere Freund der Münchnerin ins Visier der Ermittler. Fahnder in Zivil entdeckten am Montagmorgen sein Auto und den Wagen seines Vaters auf dem Parkplatz zwischen der Anschlussstelle Bad Aibling und der Raststätte Irschenberg an der Autobahn Salzburg-München (A 8). Gegen 7 Uhr legten die Beamten dem 22 Jahre alten Kroaten und seinem 53 Jahre alten Vater die Handschellen an.

Die genaue Rolle des Vaters müsse noch geklärt werden, hieß es. Möglicherweise habe er nur an der Beseitigung der Leichen mitgewirkt.

Noch völlig rätselhaft erscheint den Ermittlern dagegen der Fall in Sachsen-Anhalt. Ein Spaziergänger hatte dort am Sonntag eine Frauenleiche gefunden. Eine Obduktion ergab am Montag, dass es sich um die vermisste Physiotherapeutin Anja Blum handelte. Sie war nach einem Disco-Besuch verschwunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft muss noch die feingewebliche Untersuchung abgewartet werden, um näheren Aufschluss über die Todesumstände zu bekommen.

In der Nacht zum 11. Juni war Anja Blum zuletzt gesehen worden. Mit ihrem Auto war sie zum Haus der Eltern gefahren und hatte den Wagen auf dem Parkplatz der Familie abgestellt. Dort wurde am nächsten Morgen ihr Portemonnaie mit Dokumenten gefunden. (tso)

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